Ausdauersport kann ab 50 wie ein Jungbrunnen wirken
22.11.2013
Ausdauersport ist für die Fitness von Senioren ideal. Darauf weist Professor Hans-Georg C, Leiter der Abteilung Präventive und rehabilitative Sport- und Leistungsmedizin an der Deutschen Sporthochschule Köln, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur „dpa“ hin. Demnach hat Ausdauersport bei Senioren nicht nur einen positiven Effekt auf das Herz-Kreislauf-System, auch bei Erkrankungen der Lungen, bei Tumoren sowie chronisch-entzündlichen und psychiatrischen Krankheiten zeigt an das Alter angepasste Bewegung Wirkung.
Ausdauersport gegen Abbau der Leistungsfähigkeit im Alter
Etwa ab einem Alter von 50 Jahren verlaufen die Regenerationsprozesse im Körper langsamer und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Wer etwas dagegen tun will, sollte regelmäßig Ausdauersportarten wie Radfahren, Wandern oder Skilanglauf praktizieren, wie Professor Predel erläutert. Ausdauersport wirkt demnach wie ein Anti-Aging-Programm. „In der Entwicklungsgeschichte ist der Mensch höchsten 40 oder 50 Jahre alt geworden", berichtet der Experte. „Um die Spanne zwischen 60 und 90 Jahren, die wir heute alt werden, gesundheitlich fit und ohne Erkrankungen zu erleben, brauchen wir die Beanspruchung durch eine vielfältige körperliche Aktivität." Denn Ausdauersport beuge nicht nur Krankheiten vor, er habe habe zudem eine positive Wirkung auf Lungen- und Tumorerkrankungen. Auch Menschen mit chronisch-entzündlichen oder psychiatrischen Krankheiten profitierten von regelmäßiger angemessener Bewegung, so Predel.
Nordic Walking ist für Senioren geeigneter als Jogging
Als geeignete Sportarten für Senioren gelten Radfahren, Nordic Walking, (Berg-)Wandern, Schwimmen und Skilanglauf. Durch regelmäßiges Training baut der Körper Fett ab und Muskeln auf. Gleichzeitig wird der Schwächung des Körpers entgegengewirkt. Wichtig ist dabei jedoch ein an den körperlichen Zustand angemessenes Training. So gilt beispielsweise Jogging in Fachkreisen aufgrund der hohen Belastung für Gelenke für Senioren als umstritten.
Neben Ausdauersport können auch Bewegungssysteme wie Tai Chi einen positiven Effekt auf die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit haben. So wurde im Rahmen einer US-amerikanischen Studie nachgewiesen, dass sich bei Parkinson-Patienten, die regelmäßig Tai Chi praktizieren, sowohl der Gleichgewichtssinn signifikant verbesserte als auch die Häufigkeit von Stürzen reduzierte. Davon dürften auch gesunde Senioren profitieren. (ag)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.