Ab ersten Dezember 2013 neue Grenzwerte für Blei im Trinkwasser
18.11.2013
Das Bundesgesundheitsministerium hat am Montag mitgeteilt, dass ab dem 1. Dezember neue Richtwerte für den Bleigehalt in Trinkwasser gelten. Pro Liter Trinkwasser dürfen nicht mehr als 10 Mikrogramm Blei enthalten sein. In de Regel wird dieser Wert bei noch vorhandenen alten Leitungen überschritten. Die Wasserversorger und auch die Vermieter sind angehalten worden, die Verbraucher darüber schriftlich zu informieren, auch wenn keine Überschreitung des Grenzwertes messbar ist, teilte Bundesumweltamts-Präsident Jochen Flasbarth mit.
Sollte dieser Wert überschritten werden, kann das Gesundheitsamt einen Austausch der Leitungen zur Pflicht machen, um die Grenzwertüberschreitung zu beseitigen. In den meisten Fällen ist ein kompletter Austausch der Leitungen dafür notwendig.
Gerade für Schwangere, Säuglinge und Kleinkinder ist das Nerven- und Blutgift besonders schädlich. Infolge der 2003 neu in Kraft getretenen Trinkwasserverodnung wurde eine stufenweise Herabsetzung von 25 auf 10 Mikrogramm pro Liter über zehn Jahre festgelegt. Schon seit 1970 werden in Nord- und Ostdeutschland keine Bleirohre mehr in Häusern verlegt, um gegen die schleichende Vergiftung vorzugehen. In Süddeutschland kam sogar vor mehr als 100 Jahren das letzte Bleirohr in Haushalten offiziell zum Einsatz. (fr)
Bild: Lupo / pixelio.de
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