Ministerium: Bislang keine weiteren TBC-Erkrankungen
24.11.2013
Nach den bekannt gewordenen Tuberkulose-Fällen in Ostbrandenburg gibt es derzeit keine Hinweise auf weitere Erkrankungen. Darauf wies eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums hin.
Ausbreitung der Krankheit verhindern
Nachdem in der vergangenen Tagen neue Tuberkulose-Erkrankungen in Ostbrandenburg bekannt wurden, gibt es derzeit keine Hinweise auf weitere Fälle. Dies gab am Samstag eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums bekannt. Personen, die mit den Erkrankten in Kontakt stehen, sollten auch in den nächsten Tagen weiter getestet werden. Laut den Gesundheitsbehörden sollen in Brandenburg knapp 340 Menschen untersucht werden, die Kontakt mit den aktuellen Patienten hatten, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Fünf von neun Patienten Kinder
Bei den bislang bekannt gewordenen Fällen handelt es sich um acht tschetschenische Asylbewerber in Eisenhüttenstadt, fünf von ihnen Kinder und eine Lehrerin einer Sportschule in Frankfurt (Oder). Die Patienten aus Eisenhüttenstadt werden in einem Berliner Spezialkrankenhaus behandelt, die Lehrerin liegt laut Gesundheitsministerium in einer brandenburgischen Klinik. Menschen, die in engem Kontakt mit Betroffenen stehen, laufen Gefahr, ebenfalls zu erkranken. Doch wie es in einer Erklärung des Gesundheitsministeriums heißt, muss dies nicht zwangsläufig passieren: „In der Regel erkranken nur Personen, deren Abwehrsystem durch schlechte Ernährung oder Grundkrankheiten geschwächt ist.“
Schlechte Hygiene erhöht Infektionsrisiko
Bislang seien in diesem Jahr in Brandenburg 84 Tuberkulose-Erkrankungen registriert worden.In den Vorjahren lag der Durchschnitt bei 90 Fällen. Meist trete die auch als Schwindsucht oder „die Motten“ bekannte Krankheit als Infektion der Lunge auf, wobei anhaltender Husten, chronische Müdigkeit, Gewichtsverlust, Fieber mit nächtlichen Schweißattacken und ein Stechen in der Brust Anzeichen einer Tuberkulose-Erkrankung sein können. Übertragen wird Tuberkulose normalerweise durch die Tröpfcheninfektion, bei der infizierte Personen durch Husten winzige, Erreger enthaltende Tröpfchen ausstoßen, über die sich ihre Mitmenschen anstecken. Bei schlechter Hygiene und auf engem Raum ist das Infektionsrisiko besonders hoch. (ad)
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