Immer mehr Jugendlichen infizieren sich neu mit HIV
26.11.2013
Anlässlich des Welt-Aids-Tag am 1. Dezember warnt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor dem weiteren Anstieg der Immunkrankheit unter jungen Menschen. Die Zahl der HIV- Todesfälle unter Jugendlichen ist seit Anfang des Jahrtausends kontinuierlich gestiegen. Seit dem Jahr 2001 hat sich die Zahl fast verdreifacht. Damals waren es noch 38.000 Heranwachsende, die im Alter von 10 bis 19 Jahren, an einer HIV-Infektion gestorben sind. Laut der WHO waren es im Jahr 2012 mittlerweile 107.000.
Dabei ist die Gesamtzahl der Todesfälle, die mit der HIV-Erkrankung in Verbindung gebracht werden, in dem Zeitraum von 2005 bis 2012, um etwa 30 Prozent zurückgegangen. Denn die Chancen, mit dieser Erkrankung alt zu werden, sind noch nie so aussichtsreich wie heute. Auch die Gesamtzahl der Infizierten Jugendlichen ist gestiegen. In 2001 registrierte die WHO noch1, 5 Millionen Heranwachsende, die den Virus in sich trugen. Ende 2012 waren es dagegen schon 2,1 Millionen.
Mit Blick auf diese Zahlen fordert die UN-Organisation eine Ausweitung der Hilfen für Jugendliche und mehr Präventionskampagnen. So soll unter anderem bis Januar eine Internetseite eingerichtet werden, die speziell Jugendliche ansprechen soll. Der Fokus muss mehr auf junge Menschen gerichtet werden, denn in der Regel werden Jugendliche seltener auf HIV getestet als Erwachsene, teilte der Direktor der WHO-Abteilung zur Bekämpfung von HIV und Aids, Gottfried Hirnschall mit. Sie benötigen mehr Unterstützung um mit der Erkrankung fertig zu werden. "Jugendliche brauchen medizinische Dienste und Unterstützung, die auf ihre besonderen Bedürfnisse zugeschnitten sind." In vielen Ländern können Jugendliche nur mit der Erlaubnis ihrer Eltern einem HIV-Test machen. Das soll sich nun in Zukunft ändern. (fr)
Bild: twinlili / pixelio.de
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