Rückkehr in den Sport behutsam gestalten
11.12.2013
Regelmäßige Bewegung ist wichtig, da sich diese nicht nur positiv auf die allgemeine Gesundheit auswirkt, sondern auch das Wohlbefinden gesteigert wird. Wer jedoch aufgrund einer Verletzung oder Krankheit für eine gewisse Zeit pausieren musste, der sollte bei Wiederaufnahme der sportlichen Aktivität behutsam vorgehen und keinesfalls auf dem alten Leistungslevel starten. Stattdessen sollte auf Empfehlung von Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln der Körper langsam wieder an das alte Leistungsniveau herangeführt und dabei stets auf ausreichende Regeneration geachtet werden.
Erneute Verletzungen oder Krankheits-Rückfälle vermeiden
Bänderriss, Muskelzerrung oder die Grippe: Freizeit-Sportler, die durch eine Verletzung oder Erkrankung für einige Zeit nicht trainieren konnten, wollen häufig möglichst schnell wieder fit sein und zu ihrem vormaligen Leistungsstand zurückkehren. Doch wie der Leiter des Zentrums für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln, Prof. Ingo Froböse, gegenüber der „dpa“ erklärt, sollte gerade in dieser Situation genau abgewägt und vorsichtig gehandelt werden, um erneute Verletzungen oder Krankheits-Rückfälle zu vermeiden. Daher empfiehlt der Experte, das Training langsam wieder aufzunehmen, im Idealfall strukturiert durch einen mit Hilfe des Arztes aufgestellten Trainingsplan. Dabei sei es wichtig, die Ursache für die Trainings-Pause zu berücksichtigen, ob also jemand eine Verletzung wie einen Bänderriss oder beispielsweise eine Grippe hatte, so Froböse gegenüber der „dpa“. Ansonsten bestehe die Gefahr, dass beim Wiedereinstieg frisch verheilte Verletzungen wieder aufbrechen könnten oder das Immunsystem zusätzlich stark belastet werde.
Langsam an altes Trainingsniveau herantasten
Stattdessen sei es wichtig, dem Körper und den Muskeln Zeit zu geben, sich wieder an das Training zu gewöhnen, damit langsam das alte Trainingsniveau wieder erreicht werden könne. Auch auf eine ausreichende Regeneration sollte dabei immer geachtet werden. Daher empfiehlt Froböse ein kombiniertes Einstiegs-Training aus Ausdauer-, leichtem Kraft- und Stabilisationstraining in Verbindung mit entsprechenden Pausen, wofür sich insbesondere Aktivitäten wie leichtes Joggen, Schwimmen, Walken oder Radfahren eignen.
Bei Sportverletzungen sofort „PECH-Regel“ anwenden
Um Sportverletzungen zu vermeiden sei laut dem Wissenschaftler besonders die richtige Vorbereitung wichtig, denn „die meisten Hobbysportler schätzen ihre Leistungsfähigkeit zu hoch ein und übertreiben es. Das führt dann schnell zu überreizten Gelenken und Zerrungen“, erklärt Froböse in seinem Blog zu Sport- und Gesundheitsthemen. Wer sich dennoch verletzt, sollte unabhängig von der Art der Verletzung möglichst schnell die einfache „PECH-Regel“ umsetzen: „PECH steht für Pause, Eis, Compression und Hochlagern. Sprich: Unterbrechen Sie Ihre sportliche Aktivität, kühlen Sie die schmerzende Stelle, legen Sie einen nicht zu festen Verband an und lagern Sie Fuß, Bein oder Handgelenk hoch. Auf die Weise wird die Durchblutung verbessert“, so der Tipp des Experten. (nr)
Bild: Dietmar Meiner / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.