Stiftung Warentest: Mittel gegen Schimmel
24.12.2013
Schimmelpilze in der Wohnung sind nicht nur hässlich, sondern auch stark gesundheitsgefährdend. Die Pilzsporen können eine Erkrankung der Atemwege auslösen oder zu Allergien oder asthmatischen Erkrankungen führen. Symptome, die in Folge von Schimmel auftreten können, sind andauernde Kopfschmerzen, Schnupfen und Schlafstörungen ebenso wie brennende Augen und Husten. Deshalb sollte Schimmelbefall, sofort nachdem er entdeckt worden ist, beseitigt werden. Die Stiftung Warentest untersuchte gleich mehrere Mittel auf ihre Eignung.
Chemiekeulen können für den Menschen schädlich sein
Doch auch die Chemikalien der Anti Schimmel-Mittel können für den Menschen schädlich sein und nicht alle Mittel helfen wirklich effektiv. Die Stiftung Warentest hat 20 Mittel gegen Schimmelbefall getestet. Dabei traten alt bewährte Hausmittel gegen chemische Keulen an.
Experten des Bundesumweltamtes warnen ausdrücklich vor sogenannten Fungiziden. Diese sind Mittel auf chemischer oder biologischer Basis, die Pilze oder ihre Sporen abtöten oder deren Wachstum für eine gewisse Zeit unterbinden. Die Gefahr besteht, dass die Wirkstoffe über einen längeren Zeitraum in den Räumen verbleiben und so der Gesundheit der Bewohner mehr schaden, als das sie nutzen. In den Versuchen zeigte sich, dass "einfache Hausmittel wie beispielsweise Wasserstoffperoxid, eine Verbindung aus Wasserstoff und Sauerstoff, genauso gut wirken und obendrein weniger Nebenwirkungen haben. Hausmittel mit Alkohol und Essigessenz haben ebenfalls eine sehr gute Wirkung gegen Schimmel erzielt. Stiftung Wartentest prüfte die "sporenabtötende Wirkung nach einer Einwirkzeit von 60 Minuten". Im Folgenden eine kurze Übersicht.
Am besten schnitten die Spray-Produkte von “FLT“, „Hellweg“, “Toom““ und “Max Bahr“ ab. Auch der Schimmelentferner von „Men“ gehörte dieser Gruppe an. 0,5 Liter kosten zwischen 7,70 Euro bis 9 Euro. Aus gesundheitlicher Sicht bekamen sie alle ein “befriedigend“, so die Tester. Gute Sprays gibt es auch mit Wasserstoffperoxid von der Firma „Schimmel X“ und auf Ethanolbasis von „Leinos“.
Wer sich lieber ein Anti-Schimmelmittel selber herstellen möchte, der sollte Isopropylalkohol oder Brennspiritus verwenden. Mit zwei Euro Liter die günstigste Variante. Dabei sollte man den Brennspiritus mit Wasser verdünnen und die Anwendung einige Male wiederholen, um eine Erfolg zu erzielen.Wer kein Alkohol verwenden möchte, der kann auch als Alternative auf eine Wasserstoffperoxid-Lösung zurück greifen. Ein Vorteil der Hausmittel gegenüber den industriell gefertigten Produkten ist, dass sie sich kaum Rückstände bilden und sie sich schnell wieder verflüchtigen. Auch wenn keine chemischen Mittel gegen den Schimmelbefall zum Einsatz kommen, raten die Experten trotzdem nach der Anwendung gut durch zu lüften. (fr)
Bild: M. Großmann / pixelio.de
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