Umfrage zeigt: Nordlichter sind glücklicher und gesünder
02.01.2014
Glücklich und zufrieden leben – was so schön klingt, scheint den Menschen im Norden des Landes am besten zu gelingen. Wie eine aktuelle Studie des Forsa-Instituts im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) ergeben hat, ist mehr als jeder Zweite Norddeutsche insgesamt „sehr zufrieden“ mit seinem Leben. Bundesweit hatten dies nur 47 Prozent angegeben. Dieses Ergebnis spiegelt sich auch in der Gesundheit der Menschen wider, denn im Norden würden laut der Studie „Bleib locker, Deutschland!“ im regionalen Vergleich deutlich weniger Fälle von psychischen Krankheiten auftreten.
82 Prozent der Menschen im Norden haben Spaß bei der Arbeit
Ein glückliches und zufriedenes Leben wünscht sich vermutlich jeder – die Menschen in den nördlichen Bundesländern scheinen diese Vorstellung dabei am ehesten umzusetzen. Die aktuelle Forsa-Studie „Bleib locker, Deutschland!“ kam nun zu dem Ergebnis, dass 53 Prozent der „Nordlichter“ sehr zufrieden mit ihrem Leben sind und damit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (48%) klar vorne liegen, so die Mitteilung der Techniker Krankenkasse (TK). Besonders auffällig sei den Ergebnissen nach der Unterschied bei der Zufriedenheit im Job: Hier hätten laut der TK 82 Prozent der Norddeutschen angegeben, Spaß bei der Arbeit zu haben und diese als einen wichtigen Teil ihres Lebens zu betrachten – bundesweit hätten diesen Aussagen jedoch nur 71 Prozent der Befragten zugestimmt.
Der Norden „tickt“ anders beim Thema „Stress“
Für die Studie hatte das Meinungsforschungsinstitut „Forsa“ im Auftrag der TK im September 2013 1.000 deutschsprachige Personen ab 18 Jahren (51% Frauen und 49% Männer) zu ihrem Stresslevel sowie zu Auslösern und Folgen und Stress befragt, 16% der Befragten kamen dabei aus den nördlichen Bundesländern (Schleswig-Holstein, Bremen, Niedersachsen und Hamburg). Es zeigte sich, dass der Norden beim Thema „Stress“ offenbar anders „tickt“ als der Rest der Republik: Während dort 50% der befragten Norddeutschen angaben, sich selten oder nie gestresst zu fühlen, konnten dieser Aussage in Baden-Württemberg beispielsweise nur 37 Prozent der Befragten zustimmen (Bundesdurchschnitt: 57%).
Deutlich weniger seelische Beschwerden
Damit würden laut der Studie „die Nordländer auch den Entspannungsspitzenplatz“ belegen – was sich auch im Aufkommen von seelischen Beschwerden wie Burn-Out, Depressionen und Angststörungen widerspiegelt. Hier hatte die Umfrage gezeigt, dass 35 Prozent der Befragten in Baden-Württemberg in den letzten drei Jahren von solchen Beschwerden betroffen waren – im Vergleich zu 13 Prozent in den nördlichen Ländern (Bundesdurchschnitt: 21%). Laut der Studie können Norddeutsche also offenbar mit Stress insgesamt besser umgehen – denn während nach Angaben der Techniker Krankenkasse mehr als jeder Vierte aus dem Norden (26 Prozent) der Aussage „Bei Stress laufe ich zu Hochform auf“ zustimmte, war dies bundesweit bei nur 17 Prozent der Befragten der Fall.
Durch richtigen Umgang mit Stress gesundheitliche Risiken vermeiden
Doch Stress ist nicht gleich Stress und muss nicht automatisch negative Folgen haben – wichtig ist es, darauf zu achten, dass Anspannung und Druck nicht Überhand gewinnen, denn dann gerät schnell die physische und psychische Gesundheit in Mitleidenschaft. „Stress lässt sich zwar nicht gänzlich aus dem Alltag verbannen, aber den richtigen Umgang mit ihm kann man lernen“, so die Sprecherin des TK-Verbands Schleswig-Holstein/Hamburg, Margarita Frank. Dies sei die Basis für die eigene Zufriedenheit – denn wer es schafft, beispielsweise starken Stressanfall im Job mit Sport oder einem harmonischen Privatleben positiv auszugleichen, ist dadurch weniger anfällig für die gesundheitlichen Risiken von negativem Stress.
Stressabbau leicht gemacht
Daher ist es enorm wichtig, sich immer wieder den persönlichen „Stresslevel“ vor Augen zu führen und bei vermehrtem oder dauerhaftem negativem Stress rechtzeitig aktiv zu werden. Der Stressabbau ist dabei oft einfacher, als man denkt – in vielen Fällen hilft schon ein Umdenken oder die Betrachtung von Situationen aus einem anderem Blickwinkel. Zudem bestehen vielfältige Möglichkeiten, durch Bewegung und/oder Entspannungsmethoden wie beispielsweise Yoga, Qigong oder Autogenes Training, Anspannung und Druck abzubauen. Auch die Kraft der Pflanzen kann sinnvoll genutzt werden – hier hat sich beispielsweise im Rahmen der Aromatherapie der Einsatz von getrockneten Lavendelblüten bewährt.
Bild: Farina2000 / pixelio.de
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