Rätselhaftes Verschwinden einer Babyleiche im Klinikum Herne
20.01.2014
Aus einer Klinik im nordrhein-westfälischen Herne ist die Leiche eines verstorbenen Babys auf ungeklärte Weise verschwunden. Die Eltern sind entsetzt, die Polizei hat die Suche aufgenommen und das Klinikum ist in Erklärungsnöten. Eigentlich hätte das in der vergangenen Woche gestorbene Frühchen laut Medienberichten am Freitag bestattet werden sollen. Allerdings war der Leichnam nicht an seinem vorgesehenen Platz in der Leichenhalle.
Nach einer Notoperation war das Frühchen letzte Woche Dienstag in dem Marienhospital in Herne verstorben. Wie die Geschäftsführung des Klinikums gegenüber der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (WAZ) erklärte, wurde das Mädchen zuvor aus Wuppertal nach Herne in die Kinderchirurgie verlegt. Die anschließende Operation überlebte das Frühchen jedoch nicht. Dem Klinik-Geschäftsführer Theo Freitag zufolge, wurde das Kind von einer Krankenschwester – wie in solchen Fällen üblich – in ein Tuch gehüllt, gemeinsam mit einem Teddybär in ein Bett gelegt und in die Leichenhalle überführt. Diese sei ein abgeschlossener Raum, dessen Schlüssel an der Pforte der Klinik liege. Wie der Leichnam des Babys aus der Leichenhalle verschwinden konnten, sei daher „völlig ungewiss“, zitiert die WAZ den Klinik-Geschäftsführer.
Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet
Aufgefallen war das Fehlen des Leichnams als der Bestatter diesen am Freitag zur Beerdigung abholen wollte. In dem vorgesehenen Bettchen fand sich keine Leiche. Laut Medienberichten haben die Eltern zu dem Zeitpunkt bereits auf dem Friedhof in Wuppertal auf die Beerdigung gewartet. Ihre Empörung ist daher gut nachvollziehbar. Derzeit lassen die Eltern laut Mitteilung der Nachrichtenagentur „dpa“ mögliche rechtliche Schritte gegen das Klinikum prüfen. Auch die Staatsanwaltschaft habe wegen möglicher Störung der Totenruhe Ermittlungen eingeleitet. Wie der Leichnam aus dem Aufbewahrungsraum des Klinikums verschwinden konnten, bleibt jedoch zunächst weiter unklar. (fp)
Bild: Daniel Gast / pixelio.de
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