Kühle Temperaturen steigern das Wohlbefinden und helfen beim Abnehmen
23.01.2014
Kälte kann sich offenbar positiv auf das Wohlbefinden auswirken und zudem beim Abnehmen helfen. Dies berichtet aktuell ein Team niederländischer Wissenschaftler im Fachmagazin "Cell Press“. Demnach führe regelmäßiges Frieren dazu, dass sich der Körper besser an die Kälte gewöhne – wer sich hingegen ständig nur in wohlig warmen Räumen aufhält, habe sogar ein erhöhtes Risiko für Fettleibigkeit.
Ständiger Aufenthalt in gut geheizten Räumen erhöht Risiko für Fettleibigkeit
Wenn es draußen kälter wird, herrschen in vielen Wohnungen wohlig warme Temperaturen. Doch wie die niederländischen Forscher Wouter van Marken Lichtenbelt, Boris Kingma, Anouk van der Lans und Lisje Schellen vom „Maastricht University Medical Center“ aktuell im Online-Magazin „Cell-Press“ schreiben, wirkt sich ständige Wärme offenbar eher negativ auf den Körper aus und erhöht sogar das Risiko für Fettleibigkeit. Wer sich hingegen regelmäßig in kühleren Räumlichkeiten aufhält, würde sich dadurch nicht nur wohler fühlen, sondern gleichzeitig auch Körperfett verlieren.
Sinkende Körperfettwerte bei 17 Grad Celsius
Dem Artikel nach hatten Wissenschaftler aus Japan Probanden untersucht, die sich sechs Wochen lang täglich zwei Stunden in einem Raum mit 17 Grad Celsius aufgehalten hatten und konnten bei diesen sinkende Körperfettwerte feststellen. Bei Personen, die sich bei kalten Außen-Temperaturen immer nur in aufgeheizten Räumen aufhalten, habe der Körper hingegen größere Probleme, mit Temperaturschwankungen umzugehen, so die Forscher weiter. Dadurch steige bei diesen das Risiko für Adipositas.
Anstieg der „braunen Fettzellen“ bei längerer Zeit in kühlen Räumlichkeiten
Ein niederländisches Forscherteam hatte dem Bericht zufolge außerdem untersucht, welche Auswirkungen es habe, wenn Probanden zehn Tage lang jeweils sechs Stunden täglich bei Temperaturen von 15 Grad Celsius verbringen. Hier zeigte sich Überraschendes: Zum einen hatte sich die Kälte positiv auf das Wohlbefinden der Probanden ausgewirkt, zum anderen zeigte sich ein Anstieg der „braunen Fettzellen“, welche in der Lage sind, durch die Oxidation von Fettsäuren Wärme zu produzieren und daher im Gegensatz zu „weißem Fett“ nicht dick machen.
Temperatur-Training hilft, das Herz-Kreislauf-System zu trainieren
Dementsprechend könne den Wissenschaftlern nach vermutet werden, dass sich schwankende Temperaturen in Innenräumen durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken könnten. Gleichbleibende Wärme hingegen könne möglicherweise nicht nur das Risiko für eine Gewichtszunahme, sondern auch für andere Krankheiten erhöhen: „Unseren Körper mehr Energie aufbringen zu lassen, um die thermische Balance aufrechtzuerhalten, könnte die Gesundheit der Gesamtbevölkerung positiv beeinflussen. Darüber hinaus hält ein Temperatur-Training durch regelmäßige milde Kälte das periphere Gefäßsystem in Bewegung (zum Beispiel durch den Wechsel der Blutgefäßverengung durch Kälte und Blutgefäßerweiterung bei Wärme), und hilft dadurch, das Herz-Kreislauf-System zu trainieren“, so die Wissenschaftler in ihrem Artikel. (nr)
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