Sind Nasensprays Keimschleudern? Dieser Frage ist eine Studie nachgegangen
05.02.2014
In einer australischen Studie konnten Wissenschaftler aufzeigen, dass sich Patienten mit Rhinosinusitis, die ein Nasenspray benutzen, womöglich über die Nutzung des Sprays immer wieder selber anstecken.
Die Forscher nahmen bei Patienten mit Rhinosinusitis Abstriche vom mittleren Meatus nasi, vom Nasenvorhof und von der Spitze des Sprayfläschchens. Auch der Inhalt des Sprays wurde mikrobiologisch untersucht.
Bei allen Patienten fanden sich Staphylokokken im Nasenraum. Bei einem Großteil der Probanden war auch der Befund auf dem Spray positiv. Die Rate der Kreuzkontaminationen betrug 71% für die Träger des Keims und 20% bezogen auf alle Probanden. Die Sprühflüssigkeit war mikrobiologisch einwandfrei. Die Wissenschafter befürchten, dass sich die Patienten womöglich ständig selbst mit Bakterien reinfizieren könnten, wenn sie die Sprays verwenden.
Die Sprayspitze lässt sich mit folgende Maßnahmen von den Keimen reinigen: Abwaschen in kochendem Wasser, Abwischen mit Alkohol und einminütiges Bestrahlen der Spitze in der Mikrowelle. Kaltes Wasser oder Geschirrspülmittel bewirkten hingegen nichts oder wenig. (pm)
Bild: Andreas Morlok /Pixelio
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.