Vegane Ernährung: Trendige gesunde Pflanzenkost
24.02.2014
Bill Clinton, Boy George und Mike Tyson. Drei ganz unterschiedliche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens haben eins gemeinsam: Sie sind Veganer. Ein Ernährungstrend, dem sich in Deutschland schätzungsweise schon 800.000 Menschen angeschlossen haben. Veganer verzichten nicht nur auf Fleisch und Fisch, sondern auch auf alle anderen tierischen Lebensmittel.
Veganer essen keine tierischen Produkte
Politiker, Sänger und Boxer: Die drei unterschiedlichen Persönlichkeiten Bill Clinton, Boy George und Mike Tyson eint, dass sie sich alle für eine vegane Ernährungsweise entschieden haben. In Deutschland gibt es nach Schätzungen des Vegetarier Bundes (VGE) etwa 800.000 Menschen, die sich vegan ernähren. Genau wie Vegetarier verzichten Veganer auf Fisch und Fleisch, doch es gibt auch einen wesentlichen Unterschied, wie der Chefredakteur der „Apotheken Umschau“, Hans Haltmeier in einem AUDIO-Beitrag sagt: „Vegetarier essen eben kein Fleisch und auch keinen Fisch und bei Veganern geht es noch einmal etwas tiefer. Die verzichten auch noch auf alle anderen tierischen Produkte wie Milch oder Eier oder Honig. Die essen dafür mehr frisches Obst und Gemüse, Getreide und auch viele Sojaprodukte wie zum Beispiel Tofu.“
Gesundheitliche Aspekte für vegane Ernährung
Haltmeier gibt auch eine Erklärung dafür, warum Veganer keine tierischen Lebensmittel, wie Milch, Käse oder Eier essen: „Meist sind es ethische Gründe die dahinterstecken, auch ein bisschen Protest gegen die Massentierhaltung und ihre Auswüchse. Aber es gibt durchaus auch gesundheitliche Aspekte, denn wer sich vegan ernährt ist meistens schlanker als andere. Allein dadurch sinkt das Risiko für Diabetes und Bluthochdruck. Die vegane Kost ist ja an sich reich an Ballaststoffen, Vitaminen und auch Mineralstoffen, das ist alles sehr gesund.“ Zudem sind Menschen, die sich vegan ernähren, in der Regel seltener übergewichtig.
Ausgewogene Ernährung ist wichtig
Vegane Ernährung ist also grundsätzlich gesund. Wer sich vegan ernährt, sollte aber wie bei jeder anderen Ernährungsweise auf ausgewogene, gesunde Mahlzeiten achten. „Wenn ich vegan lebe, aber nur Junkfood zu mir nehme, ist das natürlich nicht gesund. Man muss sich schon ausgewogen ernähren“, erläuterte Christian Vagedes, Gründer der Veganen Gesellschaft Deutschland e.V., im vergangenen Jahr gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Auch Antje Gahl von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung verwies auf das nötige erforderliche Bewusstsein: „Veganer brauchen ein gutes Ernährungswissen.“ Je nach Ausprägung der Ernährungsweise nehmen sie nicht genug längerkettige Fettsäuren zu sich, die hauptsächlich Fisch dem Körper zuführt. Auch an Vitamin D oder Jod kann es mangeln, denn in größeren Mengen ist dieses Vitamin ausschließlich in tierischen Produkten enthalten. Dennoch gibt es Möglichkeiten, das zu kompensieren.
Über Mangelerscheinungen informieren
Apotheken-Umschau-Chefredakteur Haltmeier erklärte auf die Frage, ob es zu Mangelerscheinungen kommen kann, weil bei veganer Ernährung die tierischen Lebensmittel fehlen: „Das stimmt. Wenn man es sehr intensiv betreibt, dann kann es sein, dass dem Körper zu wenig Vitamin B12 zugeführt wird, denn das steckt eigentlich nur in tierischen Lebensmitteln, ist aber sehr wichtig für den Körper. Dann muss man angereicherte Lebensmittel essen oder eben Nährstoffpräparate und das Gleiche gilt auch für Jod, Kalzium und Eisen.“ Egal aus welchen Motiven man sich für eine veganes Leben entscheidet, fest steht, dass man gut informiert sein sollte und bereit ist, sich mit den Problematiken auseinander zu setzten. Rezepte für vegane Gerichte lassen sich auf vielen Internetseiten finden. (sb)
Bild: Mika Abey / pixelio.de
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