Gesundheitsminister verteidigt Reform der Krankenkassen
11.05.2014
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat die Reform für die gesetzliche Krankenversicherung verteidigt. Im kommenden Jahr könnten Millionen Versicherte mit niedrigeren Beiträgen rechnen. Doch ab 2016 könnten die Beiträge wieder steigen.
Millionen Versicherte könnten mit niedrigeren Beiträgen rechnen
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe hat die geplante Finanzreform für die gesetzliche Krankenversicherung verteidigt. Laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur dpa kündigte der CDU-Politiker am Freitag bei der Beratung der Pläne im Bundestag an, dass etwa 20 Millionen Kassenmitglieder 2015 mit niedrigeren Beiträgen als heute rechnen könnten. Derzeit gilt ein Beitragssatz von 15,5 Prozent, wovon 0,9 Punkte davon allein die Kassen-Mitglieder zahlen. Dieser Anteil soll gestrichen werden. In Zukunft können die Kassen aber einkommensabhängige Zusatzbeiträge nehmen.
Gesundheitsökonomen rechnen ab 2016 mit steigenden Sätzen
Harald Weinberg, Gesundheitsexperte der Fraktion "Die Linke", warnte hingegen, dass es für die Versicherten mittelfristig teurer werde. Auch Gesundheitsökonomen und andere Experten rechnen ab 2016 mit steigenden Sätzen. Da der Schätzerkreis der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erst im Oktober dieses Jahres den durchschnittlichen Zusatzbeitragssatz für das kommende Jahr bestimmen könne, seien Prognosen der Finanzentwicklung in der GKV noch nicht sicher zu treffen. (ad)
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