Fremdkörper im Auge können gegebenenfalls vorsichtig mit einem Taschentuch entfernt werden
20.05.2014
Geraten Fremdkörper ins Auge, zeigt sich ein heftiges Augenjucken und -brennen, auf das Betroffene oftmals mit Reiben reagieren. Doch kann die Reibung zu weiteren Beschwerden führen. Beispielsweise könnte „das Reiben die Hornhaut verletzen, vor allem wenn es sich um einen harten, kantigen Fremdkörper handelt“, warnt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
„Ob beim Fahrradfahren, Gärtnern oder Spielen am Strand: Es gibt viele Situationen, in denen man leicht etwas ins Auge bekommen kann“, berichtet das IQWiG auf dem Portal Gesundheitsinformation.de. Das Auge beginne hieraufhin „heftig zu tränen“ und in Kombination mit dem Blinzeln werde der Fremdkörper normalerweise recht schnell herausgespült. „Unterstützend kann man probieren, ihn selbst oder mit fremder Hilfe zu entfernen“, erläutert das IQWiG weiter.
Im Zweifelsfall zum Augenarzt
Beispielweise kann ein Fremdkörper der auf dem Unterlid sitzt laut Gesundheitsinformation.de vorsichtig mit einem frischen Taschentuch aufgenommen werden. Sollte es nicht gelingen, den Fremdkörper selbst zu entfernen, ist augenärztliche Hilfe erforderlich, so das IQWiG. Eine Ärztin oder ein Arzt könne das Augenlid mit wenigen Handbewegungen vorsichtig hochklappen und dadurch Fremdkörper oder Rückstände entfernen. Bei Bedarf sei auch eine örtliche Betäubung mit Tropfen möglich. In jedem Fall sei „es wichtig, nicht am Auge zu reiben, auch wenn das der natürliche Reflex ist.“
Schutz der Augen beachten
Die Experten weisen auch auf die Möglichkeiten der Prävention hin, welche das Eindringen von Fremdkörpern ins Auge verhindern sollen. Beispielsweise sei es „bei Arbeiten zu Hause und im Garten wichtig, die Augen zu schützen.“ Insbesondere bei Über-Kopf-Arbeiten, beim Umgang mit Hammer und Meißel sowie bei Schleifarbeiten werde das Tragen einer Schutzbrille empfohlen. Denn „wenn sich kleine Teilchen oder Metallsplitter lösen und mit hoher Geschwindigkeit in die Umgebung geschleudert werden, können sie mit Wucht auf die Hornhaut des Auges treffen und tief ins Auge eindringen“, berichtet das IQWiG. „Nicht wenige Hornhautverletzungen“ seien zudem beim Umtopfen von Pflanzen mit spitzen Blättern oder Dornen zu beobachten. (fp)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.