Vergangenes Wochenende sind mindesten 15 Menschen ertrunken
22.07.2014
Bei der Hitze des vergangenen Wochenendes suchten viele Menschen Abkühlung am Wasser. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) verzeichnete in der Folge etliche Badeunfälle, darunter 15 mit Todesfolge. Ein Großteil der verunglückten waren Männer.
Generell ist die Gruppe der über 60-jährigen Männer besonders häufig Opfer eines Badeunfalls, da die Hitze und die deutlich niedrigeren Wassertemperaturen für ihren Körper eine erhöhte Belastung darstellen, erläuterte der DLRG-Sprecher Martin Janssen gegenüber der Nachrichtenagentur „dpa“.Hier würde „Leichtsinn gepaart mit einem geschwächten Herz-Kreislauf-System häufig zu Herzversagen, Krämpfen oder schneller Erschöpfung“ führen. Die Folge sind vermehrte tödliche Badeunfälle der Senioren. Doch auch junge Männer im Alter zwischen 15 und 28 Jahren sind laut Angaben der DLRG deutlich stärker gefährdet als Mädchen beziehungsweise junge Frauen im gleichen Alter. Ihnen werde oft die erhöhte Risikobereitschaft zum Verhängnis. Zum Beispiel „springen sie von Ästen und Brücken, ohne zu wissen, wie tief die Gewässer sind. Das endet oft tragisch“, so Janssen.
Baderegeln beachten
Von den 15 Menschen, die am vergangenen Wochenende ertrunken sind, waren laut Angaben der DLRG „13 Personen Männer, zwei waren weiblichen Geschlechts.“ Die tödlichen Unfälle haben sich verteilt über die gesamte Bundesrepublik ereignet, „von Rügen im Nordosten bis Überlingen am Bodensee“, berichtet die DLRG weiter. Um unnötige Risiken zu vermeiden, sollten den Angaben der Experten zufolge verschiedene Baderegeln, wie beispielsweise das richtige Abkühlen oder der Verzicht auf das Baden unmittelbar nach dem Essen, beachtet werden. Auch empfiehlt die DLRG sich über mögliche Gefahren an den Badestellen zu informieren und idealerweise nicht alleine baden zu gehen. Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuz (DRK Wasserwacht) nennt als weitere Baderegeln: „Nicht durch Wasserpflanzen, in der Nähe von fahrenden Booten, an Brücken, Buhnen oder technischen Anlagen schwimmen“ und „nicht ins Ungewisse springen, also z.B. nicht von Brücken oder Felsen in trübe Gewässer.“ Auch unter Alkoholeinfluss gelte es, auf das Baden zu verzichten.
21 Menschen vor dem Ertrinken bewahrt
Während des vergangen Wochenendes haben die Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer der DLRG insgesamt 21 Menschen vor dem Ertrinken gerettet, darunter zahlreiche Kinder. Besonders viele Einsätze wurden an den Stränden der Ostsee erforderlich, wo 14 Männer und zwei Frauen aus dem Wasser gerettet werden mussten. Nicht selten setzen sich die Rettungsschwimmer bei den Rettungsversuchen selbst erheblichen Risiken aus. Umso mehr gilt es, jegliche vermeidbaren Risiken auszuschließen, um niemanden unnötig zu gefährden. Die Einhaltung der Baderegeln ist daher für alle Schwimmerinnen und Schwimmer Pflicht. (fp)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.