Sechs Prozent mehr Einsätze im ersten Halbjahr 2014
29.07.2014
Lebensrettung aus der Luft: Wie die Deutsche Rettungsflugwacht e.V. (DRF) aktuell mitteilt, sind bereits in den ersten sechs Monaten des Jahres allein in Deutschland 18.326 Einsätze geflogen worden. Damit sei der „fliegende“ Rettungsdienst so häufig alarmiert worden wie noch nie, wobei die meisten Einsätze in Baden-Württemberg (4827 Flügen) geleistet worden waren.
Hubschrauber zwischen Januar und Juni bereits 18.326 Mal alarmiert
Noch nie mussten die die rot-weißen Hubschrauber der DRF Luftrettung so viele Einsätze fliegen wie in den ersten sechs Monaten dieses Jahres. Wie die gemeinnützige Organisation aktuell mitteilt, seien die Hubschrauber der DRF allein in Deutschland zwischen Januar und Juni bereits 18.326-mal alarmiert worden – was einen Anstieg von sechs Prozent zum Vorjahr bedeuten würde. Dabei waren die meisten Notrufe nach Angaben der DRF in Baden-Württemberg (4827 Flüge) und Bayern (3182) eingegangen, gefolgt von Thüringen mit 1816 geflogenen Einsätzen. Von den insgesamt 28 Standorten in Deutschland habe dabei im ersten Halbjahr 2014 Halle die meisten Aufträge erhalten ( 918), ähnlich viele Notrufe waren aber auch in Karlsruhe (900) und Rendsburg (804) eingegangen. Gemeinsam mit den Einsätzen im Ausland hatte die DRF damit im ersten Halbjahr 2014 in insgesamt 19.523 Fällen schnell Hilfe geleistet.
In 12% der Notfälle wurden Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten versorgt
In 12% der Notfälle hatten die Retter aus der Luft dabei Schlaganfall- und Herzinfarktpatienten versorgt, in weiteren 11 Prozent handelte es sich um verunglückte Verkehrsteilnehmer, die auf eine schnelle Rettung anwiesen waren. Zehn Prozent der Notrufe gingen zudem von Patienten ein, die sich „schwere Verletzungen nach Stürzen in den eigenen vier Wänden oder bei Freizeitunfällen“ zugezogen hatten, so die DRF in ihrer Pressemitteilung. Von den behandelten Notfällen sei im Anschluss jeder vierte Patient mit einem der rund 50 verfügbaren Hubschrauber der Organisation in ein Krankenhaus geflogen worden. Dabei werde der Weg in eine geeignete Klinik aufgrund der zunehmenden Spezialisierung von Kliniken auf bestimmte Krankheitsbilder allerdings immer weiter – erkennbar auch daran, dass im ersten Halbjahr 2014 in rund 23% der Fälle Intensivpatienten von der einen in eine andere Klinik transportiert worden waren.
DRF Luftrettung auf Initiative der „Björn Steiger Stiftung“ gegründet
Die DRF Luftrettung (früher: Deutsche Rettungsflugwacht e.V.), die heute neben der ADAC-Luftrettung den größten nicht kommerziellen Luftrettungsdienst darstellt, wurde 1972 durch die Initiative der „Björn Steiger Stiftung“ gegründet. Diese hatten die Eltern des im Mai 1969 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommenen Björn Steiger ins Leben gerufen – als Reaktion auf den Umstand, dass es Ende der 1960er Jahre in der Bundesrepublik weder 24-Stunden lang besetzte Leitstellen noch eine Koordinierung der Hilfsorganisationen gab. Am 19. März 1973 ging schließlich der erste Hubschrauber der DRF in die Luft, um bei einem Notfall schnelle medizinische Hilfe zu leisten. Heute sind an bundesweit 28 Stationen (plus zwei Stationen in Österreich) etwa 50 Hubschrauber für die Notfallrettung und für dringende Transporte von Intensivpatienten zwischen Kliniken im Einsatz, neben dem führt die DRF auch weltweit Patiententransporte durch. Um die Sicherheit der Notfallpatienten zu gewährleisten, sei nach eigenen Angaben die medizinische Qualitätssicherung sowie die Kompetenz des Personals zentral, welches sich aus rund 700 Notärzten, 300 Rettungsassistenten, 160 Piloten und 80 Technikern zusammensetzt. (nr)
Bild: Karl-Heinz Laube / pixelio.de
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