Allergieschutz durch Muttermilch
31.07.2014
Mit Muttermilch sind Säuglinge nicht nur gut versorgt, sondern das Stillen senkt auch das Allergierisiko, berichtet das Netzwerk „Gesund ins Leben“. Aktuelle Studien hätten gezeigt, „dass Kinder seltener Allergien bekommen, wenn sie mindestens bis zu Beginn des 5. Monats voll gestillt wurden.“ Bei gestillten Kindern, die dennoch eine Allergie entwickeln, falle diese meist weniger heftig aus, erläutert die vom Bundesministerium für Ernährung geförderte Initiative.
Insgesamt enthält Muttermilch laut Aussage der Experten „viele wertvolle Schutzfaktoren, die gut für die Gesundheit Ihres Kindes sind.“ Der Allergieschutz ist hier nur ein Aspekt. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) nennt als weiteren Vorteil die Inhaltsstoffe der Muttermilch. Diese enthalte „alle wichtigen Nährstoffe in der richtigen Qualität und Menge, also die richtigen Eiweiße, Fette, Kohlenhydrate, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine, die ein Säugling für sein gesundes Gedeihen braucht.“ Zudem sei die Muttermilch „leicht verdaulich und passt sich den wachsenden Nahrungsbedürfnissen des Säuglings während der Entwicklung an.“ Natürliches Stillen hat darüber hinaus den Vorteil, dass mit der Muttermilch besondere Abwehr- und Schutzstoffe an das Kind weitergegeben werden.
Mindestens bis zum fünften Lebensmonat stillen
Die Stillempfehlung gilt laut Aussage der Leiterin des Netzwerks „Gesund ins Leben“, Maria Flothkötter, für alle Säuglinge. Bei Babys, deren Eltern oder Geschwister an Allergien leiden, ist dies jedoch besonders wichtig. Sie sollten „im ersten Lebenshalbjahr mindestens bis zum fünften Lebensmonat voll gestillt werden“, zitiert die Nachrichtenagentur „dpa“ Maria Flothkötter. Doch nicht bei allen Müttern klappt das Stillen. Die Babys können in solchen Fällen über die ersten Monate mit Fertigmilch ernährt werden, wobei für Babys ohne erhöhtes Allergierisiko normale Säulingsanfangsnahrung geeignet ist, berichtet das Netzwerk „Gesund ins Leben“. Für Säuglinge mit erhöhtem Allergierisiko seien „HA-Nahrungen (hypoallergenen Nahrungen) gedacht.“ Die HA-Produkte mit den Bezeichnungen Pre, HA-Pre, HA-Start oder HA-1 können hier verwendet werden.
Muttermilch mit eindeutigen Vorteilen
Muttermilch bietet neben dem Allergieschutz auch den Vorteil, dass sie „zu jeder Zeit und an jedem Ort verfügbar“ ist, „immer die richtige Temperatur“ hat und „hygienisch einwandfrei“ ist, berichtet die BZgA. Eine Umstellung auf Breikost ist dem Netzwerk „Gesund ins Leben“ zufolge „frühestens mit Beginn des 5. Monats und spätestens mit Beginn des 7. Monats“ angeraten. Die Milchmahlzeiten sollten dabei nach und nach durch Breimahlzeiten ersetzt werden. „Falls Sie stillen, machen Sie damit weiter, während Sie Ihr Baby an Brei gewöhnen“, rät die Initiative. Auf diese Weise werde den Kindern die Umstellung auf die neue Nahrung erleichtert und gleichzeitig der Allergieschutz weiter ausgebaut. (fp)
Bildnachweis: Rolf van Melis / pixelio.de
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