Den meisten Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es gesundheitlich gut
06.08.2014
Dem Großteil der Kindern und Jugendlichen in Deutschland geht es gesundheitlich gut, so das Ergebnisse einer mehrjährigen Untersuchung des Robert-Koch-Instituts (RKI). Dies sei „eine erfreuliche Nachricht“, betonte die Bundesregierung in einer aktuellen Pressemitteilung bezüglich der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“.
Insgesamt 94 Prozent der Eltern habe in der Studie die Gesundheit ihrer Kinder als „gut“ oder „sehr gut“ bewertet. Von den elf- bis siebzehnjährigen Befragten kamen 89 Prozent zu der gleichen Einschätzung. Für die Bundesregierung ist die gute Gesundheit der Kinder und Jugendlichen eine besonderes positive Nachricht, da „in jungen Jahren wichtige Weichen für die spätere Gesundheit gestellt“ werden. Ein Großteil der Jungen und Mädchen treibe Sport und bis zum Ende der Grundschulzeit würden die meisten Kinder auch regelmäßig im Freien spielen.
Gesundes Aufwachsen mit Sport und Spiel
Sport und Spiel sind laut Mitteilung der Bundesregierung „untrennbar mit gesundem Aufwachsen verbunden“ und daher sei es besonders erfreulich, dass diese bei den Heranwachsenden einen so hohen Stellenwert haben – obwohl die Kinder oft mehrere Stunden am Tag vor dem Fernseher, Computer oder der Konsole sitzen. Insbesondere der Vereinssport erfreue sich bei den Kindern und Jugendlichen einer hohen Beliebtheit. So würden 60 Prozent aller 3- bis 17-jährigen Jungen und Mädchen in Deutschland Sport im Verein treiben und bei den 7- bis 10-Jährigen seien es sogar 66 Prozent. Die Sportvereine übernehmen damit auch eine wichtige Funktion für die Gesundheit der Heranwachsenden.
Sozialstatus mit Auswirkungen auf die Gesundheit
Obwohl sich insgesamt ein positives Gesamtbild der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zeichnet, werden in der Studie des RKI auch einige unerfreuliche Aspekte deutlich. Hier nennt die Bundesregierung zum Beispiel die Auswirkungen der sozialen Herkunft auf den Gesundheitszustand. „Zwar sind Kinder aus Elternhäusern mit niedrigerem Sozialstatus nicht öfter akut krank. Aber bei den langfristigen gesundheitlichen Risikofaktoren gibt es deutliche Unterschiede“, so die offizielle Mitteilung. Zum Beispiel würden Frauen mit niedrigem Sozialstatus weitaus häufiger während der Schwangerschaft rauchen, was bei ihren Kindern zu langfristigen Schäden wie etwa einem erhöhten Asthma-Risiko führen könne. „Deutlich öfter leiden sozial benachteiligte Mädchen und Jungen an schwerem Übergewicht – ein Risikofaktor für Diabetes oder Herz-Lungen-Erkrankungen“, berichtet die Bundesregierung weiter.
Gesundheitsförderung von klein auf
Der Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe betont in der aktuellen Pressemitteilung, dass „der Grundstein für ein gesundes Leben im Kindesalter gelegt wird“ und Kinder hier Unterstützung brauchen, „zu allererst von ihren Eltern.“ Darüber hinaus seien auch in der Kita und der Schule Bedingungen erforderlich, die die gesundheitliche Entwicklung der Kinder fördern. Und es brauche ein „gutes Gesundheitswesen, das allen offen steht“, so Gröhe weiter. Heute werden nach Einschätzung des Bundesgesundheitsministers noch nicht alle Kinder von klein auf ausreichend gefördert. Daher bilde die „Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen in der Familie über die Kita bis in die Schule“ einen Schwerpunkt des Präventionsgesetzes, dass bis Ende des Jahres vorlegt werden soll. Mit seiner Hilfe kann möglicherweise auch die nachteilige Wirkung eines niedrigen Sozialstatus auf die Gesundheit der Kinder künftig deutlich reduziert werden. (fp)
Bild: Alexandra H. / pixelio.de
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