Das Hautkrebs-Risiko lässt sich durch einfache Maßnahmen reduzieren
18.08.2014
Die Zahl der Patienten, die wegen Hautkrebs in deutschen Kliniken behandelt werden, ist in den vergangenen fünf Jahren um ein Viertel gestiegen, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa“ unter Berufung auf die Angaben des Statistischen Bundesamtes. Durch einen effizienten Sonnenschutz ließe sich das Erkrankungsrisiko erheblich reduzieren, doch viele Deutsche braten sich auch heute noch ohne Sonnenschutzmittel direkt in der Mittagssonne.
Körperbedeckende, dunkle Kleidung und gründliches Eincremen der unbedeckten Hautstellen mit einem Sonnenschutzmittel bieten laut Mitteilung der „dpa“ einen relativ guten Schutz vor den gefährlichen UV-Strahlen der Sonne. So lasse sich das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, mit einfachen Mitteln deutlich reduzieren. Dunkle Kleidung sei gegenüber der hellen Kleidungsstücken vorzuziehen, da letztere einen geringeren Teil der UV-Strahlung zurückhalten. Generell tabu sollte laut Mitteilung der „dpa“ das Sonnenbad direkt in der Mittagssonne sein.
Dem Hautkrebs durch Sonnenschutz vorbeugen
UV-Strahlung ist als maßgeblicher Risikofaktor für Hautkrebs bekannt. Ausgeprägtes Sonnenbaden ohne angemessene Sonnenschutzmittel gilt hierzulande daher als einer der Hauptgründe für die Entstehung verschiedener Hautkrebsformen. Durch die Minimierung der Aufenthaltszeiten in der Sonne, entsprechende Kleidung und das gründliche Eincremen mit Sonnenschutzmitteln lässt sich dem Risiko jedoch relativ effizient vorbeugen. Beim Auftragen der Sonnenschutzmittel sollte laut Mitteilung der „dpa“ darauf geachtet werden, dass die besonders sonnenbrandgefährdeten sogenannten Sonnenterrassen am Körper ausreichend bedeckt werden. Speziell Ohren, Nasenrücken, Schultern, Wangen, Nacken, Hand- und Fußrücken seien hier zu beachten.
Kleidung mit unterschiedlicher Lichtdurchlässigkeit
Unter Berufung auf die Deutsche Krebshilfe und die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP) berichtet die „dpa“ weiter, dass bei Auswahl der Kleidung die unterschiedliche Lichtdurchlässigkeit verschiedener Kleidungsstücke zu beachten sei. Denn nicht jedes Textil schütze gleich gut. Zum Beispiel biete ein leichtes, weißes T-Shirt oder Baumwollhemd nur einen begrenzten UV-Schutz. Etwa ein Zehntel der UV-Strahlen werde durchgelassen, was einem sogenannten Ultraviolet Protection Factor (UPF) von 10 entspreche. Hingegen biete dunkle Kleidung aus dichtem Gewebe einen UPF von 20, bei dem lediglich ein Zwanzigstel der UV-Strahlen die Haut erreicht.
Hautkrebs-Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
Um Hautkrebs möglichst frühzeitig zu erkennen und damit die Aussichten auf eine erfolgreiche Therapie zu erhöhen, bieten die gesetzlichen Krankenversicherungen allen Versicherten ab dem Alter von 35 Jahren einen Vorsorgeuntersuchung an, die nach jeweils zwei Jahre wiederholt werden kann. Bei der Untersuchung wird die gesamte Haut oberflächlich untersucht und eine Betrachtung der Schleimhäute vorgenommen, berichtet die Nachrichtenagentur „dpa“ unter Berufung auf den Krebsinformationsdienst in Heidelberg. Sollte sich im Zuge der Untersuchung ein Hautkrebsverdacht ergeben, ist dieser dringend mit dem Facharzt beziehungsweise Dermatologen abzuklären und gegebenenfalls eine weitergehende Behandlung einzuleiten. (fp)
Bild: Jörg Brinckheger / pixelio.de
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