Mediziner für elektronischen Arztbrief belohnen
24.08.2014
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe will die breite Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) durch Anreize für Ärzte beschleunigen. Der CDU-Politiker will Mediziner dafür belohnen, wenn sie den elektronischen Arztbrief nutzen.
Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte beschleunigen
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) will die breite Nutzung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) durch Anreize für Ärzte beschleunigen. So sollen Mediziner dafür belohnt werden, wenn sie ihre Arztbriefe etwa bei Krankenhausentlassungen nicht mehr umständlich per Post verschicken, sondern über das künftige System. Das berichtet das Nachrichtenmagazin „Focus“. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dtswill Gröhe dies im eHealth-Gesetz festlegen.
Jahrelange Verzögerungen
Das Magazin erfuhr aus dem Ministerium, dass die Selbstverwaltungen verpflichtet werden, „dazu Finanzierungsvereinbarungen zu treffen.“ Der Gesundheitsminister wolle, dass „die Patienten möglichst bald den Nutzen der elektronischen Gesundheitskarte spüren.“ Die Einführung der neuen Gesundheitskarte ist längst ein politisches Dauerprojekt. Ursprünglich sollte es bereits 2006 umgesetzt werden. Die Verzögerung entstand unter anderem wegen technischer Probleme, doch auch Grundsatzdiskussionen über Notwendigkeit und Datensicherheit hatten den Start der eGK lange aufgehalten.
Gröhe will Entwurf bis zum Jahresende präsentieren
Teilweise wird von Datenschützern noch immer bemängelt, dass die sensiblen Daten nicht ausreichend geschützt sind. Kürzlich war auch berichtet worden, dass die alten Krankenversicherungskarten noch bis zum Jahresende ihre Gültigkeit behalten. Eigentlich sollten diese Ende September ablaufen, doch der Termin konnte nicht eingehalten werden, da der Umtausch der Karten ins Stocken geraten war. Bundesgesundheitsminister Gröhe will den Entwurf des eHealth-Gesetzes bis Ende des Jahres präsentieren. (ad)
Bild: Sigrid Rossmann / pixelio.de
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