Candidosen – Hefepilzerkrankungen der Haut
29.08.2014
Wer an Hautpilzinfektionen denkt, denkt meist an ansteckende Hautpilze, Fuß oder Nagelpilze. Es gibt jedoch zwei Arten von Pilzen, die die Haut befallen können: ansteckende Fadenpilze (Dermatophyten) und Hefepilze (Candida).
Auf der Haut leben vielzählige Mikroorganismen, darunter auch Hefen. Pilze der Art Candida können bei etwa 75 Prozent der Menschen nachgewiesen werden. Mit einem gesunden Immunsystem sind die Hefepilze auf der Haut und den Schleimhäuten kein Problem. Sie leben auf der Haut, ohne dass man etwas davon bemerkt. Unter bestimmten Umständen kann es zu einer starken Vermehrung der mikroskopisch kleinen Pilzorganismen kommen. Hefenpilze vermehren sich vor allem dann, wenn sie eine feuchte und warme Umgebung finden. Deshalb gehören Pilzinfektionen auf den Schleimhäuten, speziell im Genitalbereich, zu den häufig vorkommenden Pilzinfektionen. Aber auch auf anderen Stellen der Haut kann es zu durch eine übermäßig aktive Hefepilzpopulation zu Ausschlägen kommen. An Stellen, an denen sich vermehrt Schweiß sammelt, kann es zu einer Hautinfektion durch die Erreger kommen.
Nicht immer ansteckend
Hefepilzerkrankungen der Haut sind nicht immer ansteckend, sollten aber behandelt werden. Eine eher harmlose Erkrankung der Haut ist zum Beispiel die Kleienpilzflechte. Von ihr sind vor allem jüngere Erwachsene betroffen. In Mitteleuropa sind etwa 1 bis 4 Prozent der Erwachsenen von der durch den Hefepilz Malassezia furfur ausgelösten Hautinfektion betroffen. Dieser lebt unter normalen Umständen in den Haarfollikeln der Haut und ernährt sich von den im Talg vorkommenden Fettsubstanzen. Steht dem Hefepilz viel Fett zur Verfügung, vermehrt er sich übermäßig. Gerade in den Sommermonaten, wenn es auf der Haut auch noch warm und feucht ist, wandert er aus den Follikeln auf die Haut und manifestiert sich in rötlich-braunen, abgegrenzten Flecken auf der Haut. Diese können sich zu so genannten Pilzrasen auswachsen. Dieser findet sich bevorzugt auf den Bereichen des Oberkörpers, die über besonders viele Talgdrüsen verfügen. Die nicht ansteckende Hefepilzinfektion wird nicht anderes behandelt als andere Hautpilzinfektionen.
Um einen Hefepilz auf der Haut zu behandeln, werden in der Regel Antimykotika eingesetzt, entweder als Salbe zum Auftragen auf die Haut, oder aber auch oral in Tablettenform. Welche speziellen Arzneimittel eingesetzt werden, entscheidet der behandelnde Hautarzt.
Studie zeigte Wirkung der Naturheilkunde
In einer Studie portugiesischer Wissenschaftler hat sich gezeigt, dass Lavendelöl bei der Behandlung von Hautpilzen hilft. Damit zeigte sich, dass gerade Mittel der Naturheilkunde in der Lage sind, Pilzinfektionen zu heilen. Zudem lassen sich zum Beispiel hier auf der Seite des medizinischen Infoportals weitere Hinweise zu Hautpilzen finden. Allerdings ersparen einem die Informationen auf der Seite den Gang zum Hautarzt nicht, denn nur der kann andere Krankheiten und weitere verlässlich ausschließen. (PM)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.