Regelmäßiger Ausdauersport verbessert die Leistung des Gehirns
09.09.2014
Ausdauersport ist bekannt für seine präventive Wirkung gegenüber Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems. Aktuelle Studien weisen allerdings darauf hin, dass auch das Gehirn von Seniorinnen und Senioren deutlich von regelmäßigem Ausdauersport profitiert, berichtet Norbert Smetak, Vorsitzender des Bundesverbandes Niedergelassener Kardiologen (BNK).
„Regelmäßiger Ausdauersport kann bekanntlich das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, trägt aber offenbar auch dazu bei, die kognitive Leistungsfähigkeit des Gehirns in höherem Alter zu erhalten“, so die aktuelle Mitteilung des BNK. Der Fachverband beruft sich dabei auf die Ergebnisse einer aktuellen Studie, die online in dem Fachmagazin „Neurobiology of Aging“ veröffentlicht wurde. Diese habe festgestellt, dass „es einen direkten Zusammenhang zwischen der kardiorespiratorischen Fitness, der Elastizität der Hauptschlagader (Aorta) und der Gehirnfunktion gibt.“ Das Gehirn könnte demnach von regelmäßigem Ausdauersport im Alter deutlich profitieren.
Verbesserte Gefäßelastizität durch regelmäßigen Ausdauersport
„Ältere Erwachsene (im Alter zwischen 55 bis 75 Jahren), die körperlich besser trainiert waren, wiesen eine geschmeidigere Aorta auf und schnitten bei einem kognitiven Test besser ab als weniger fitte Studienteilnehmer“, berichtet der BNK von den aktuellen Untersuchungsergebnissen. Der BNK-Vorsitzende Norbert Smetak erklärte, dass die Blutgefäße mit zunehmendem Alter ihre Elastizität verlieren und zusehends versteifen. Als erstes sei dieser Altersprozess „in der Aorta nachzuweisen, die das Gehirn und andere Körperorgane mit sauerstoffangereichertem Blut aus dem Herzen versorgt.“ Mit Ausdauersport könne der Gefäßalterung entgegengewirkt werden, „da unter anderem die vermehrte Durchblutung bei körperlicher Aktivität die Elastizität der Gefäße fördert“, so Smetak. Die verbesserte Gefäßelastizität gewährleiste „auch eine bessere Sauerstoffversorgung des Gehirns und erhält dessen Leistungsfähigkeit dadurch offenbar besser als bei Bewegungsmuffeln“, erläuterte der Kardiologe weiter. Zar gebe es sicherlich noch andere Ursachen für eine nachlassende Hirnfunktion im Alter, „aber der Erhalt der Gefäßelastizität stelle einen der Mechanismen dar, der den Anti-Aging-Effekt von Ausdauersport auf Herz und Gehirn gut nachvollziehbar macht.“ (fp)
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
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