Massive Schmerzen und Todesangst – 21-Jährige durchlebt Kaiserschnitt ohne Betäubung
16.09.2014
Viele Frauen entscheiden sich aufgrund der guten Planbarkeit und der vermeintlich geringeren Schmerzen für einen Kaiserschnitt anstatt für eine natürlichen Geburt. Das Horrorszenario, welches eine junge Frau aus Berlin hierbei erlebt hat, dürfte jedoch viele noch einmal zum Nachdenken anregen. Denn laut Bericht der „Bild“-Zeitung wirkte bei der 21-jährigen Lara T. die Narkose nicht wie vorgesehen. Sie erlitt heftige Schmerzen und wurde durch den Eingriff derart traumatisiert, dass auch ihr Verhältnis zum eigenen Kind hierdurch beeinflusst ist, so die Mitteilung der Zeitung.
Unter Berufung auf die Anklageschrift zu dem Verfahren, in dem die Patientin versucht Schmerzensgeld und die Kosten für eine Therapie zu erstreiten, berichtet die „Bild“-Zeitung, dass die Frau bei vollem Schmerzempfinden miterleben musste,wie sie aufgeschnitten, die Muskeln auseinandergerissen und das Kind mit den Händen herausgenommen wurde. Ein schreckliches Erlebnis, unter dem die junge Mutter bis heute leidet. Sie ist nach eigenen Angaben traumatisiert und auch das Verhältnis zu ihrer neugeborenen Tochter war durch die Erlebnisse von Anfang an beeinträchtigt.
Eigentlich war eine normale Geburt geplant
Bereits im April hatte sich der Vorgang ereignet, der für Lara T. am Ende zur Katastrophe wurde. Sie hatte sich eigentlich für eine normale Geburt entschieden und erhielt eine Rückenmarksspritze zur Betäubung. Es folgten Komplikationen, die junge Patientin erhielt zusätzliche Schmerzmittel und die Ärzte entschieden sich für einen Kaiserschnitt, nicht zuletzt weil auch schwere Blutungen einsetzten, die eine zeitnahe Entbindung erforderlich machten. Doch die Betäubung für den Kaiserschnitt wirkte offenbar nicht und so musste die Patientin den Eingriff miterleben. Die Anwältin der Klägerin bezeichnete das Verhalten der Ärzte als „unerklärlich“.
Schmerzensgeld und Therapie
Die junge Mutter fordert aufgrund des erlittenen Traumas ein Schmerzensgeld in Höhe von 25.000 Euro. Sie brauche zudem eine Therapie, nicht zuletzt weil das Verhältnis zu ihrer Tochter Laycie May durch das Erlebte massiv beeinflusst wurde, erläuterte Lara T. gegenüber der Zeitung. Die junge Frau „wollte einmal drei Kinder – jetzt nicht mehr“, so das nüchterne Fazit der „Bild“. (fp)
Bildnachweis: Martin Büdenbender / pixelio.de
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.