Für die meisten Deutschen ist der Hausarzt erster Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen
26.09.2014
Der Hausarzt ist für viele Menschen in Deutschland unverzichtbar. Das ergab eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Hausärzteverbandes, deren Ergebnisse am Freitag am Rande des Internationalen Hausärztetages in Bonn vorgestellt wurden. Demnach haben neun von zehn Deutsche einen festen Hausarzt, der ihr erster Ansprechpartner bei gesundheitlichen Problemen ist.
Immer mehr Patienten nehmen am Modell der „Hausarztzentrierten Versorgung“ teil
Die Umfrageteilnehmer beantworteten Fragen nach der Rolle des Hausarztes. Wie sich zeigte, befürworten 94 Prozent der Befragten, dass der Hausarzt die Behandlung seiner Patienten mit Hilfe von Facharzt-Befunden und Diagnosen von Krankenhäusern koordiniert. „Die Umfragedaten machen deutlich, dass sich die Patienten eine koordinierte Versorgung durch den Hausarzt wünschen. Die Hausarztzentrierte Versorgung leistet genau das. Wir greifen damit die Wünsche der Patienten auf und verbessern gleichzeitig die Qualität der ambulanten Versorgung nachhaltig“, so Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes.
Derzeit nehmen etwa 3,6 Millionen Versicherte und fast 16.000 Hausärzte an der sogenannten Hausarztzentrierten Versorgung (HZV) teil. Dabei verpflichten sich die Patienten, zuerst zum Hausarzt zu gehen und nur per Überweisung Fachärzte aufzusuchen. Die Hausärzte sollen dafür eine intensivere Betreuung ihrer Patienten gewährleisten.
„Die Tatsache, dass 91 Prozent der Befragten angeben, dass sie einen festen Hausarzt haben, zeigt, dass ihnen das vertrauensvolle Verhältnis zu ihrem Arzt besonders wichtig ist“, erläuterte Eberhard Mehl, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hausärzteverbandes. „Die große Bedeutung des Hausarztes für die Patienten zeigt sich auch in den kontinuierlich steigenden Teilnehmerzahlen an den Verträgen der Hausarztzentrierten Versorgung in ganz Deutschland.“
Kritik übte Mehl an einigen Krankenkassen, die die Hausarztzentrierte Versorgung noch nicht im Programm haben. Sie müssten endlich auch ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen und ihren Versicherten das Modell anbieten. (ag)
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