Homöopathie als Hilfe bei Wechseljahresbeschwerden
08.10.2014
Mit den Wechseljahren beginnt für die Frau eine neue Lebensphase. Doch die damit verbundenen, weitreichenden hormonellen Umstellungen verlaufen nicht immer beschwerdefrei. Rund ein Drittel der Frauen leiden in dieser Zeit der Veränderungen unter starken körperlichen und psychischen Symptomen, die mit Hilfe der Homöopathie
gelindert werden können.
Im Durchschnitt setzt die Menopause – die letzte Regelblutung – mit 52 Jahren ein. Manche Frauen berichten aber auch bereits mit 40 Jahren von ersten Anzeichen der einsetzenden Wechseljahre. Die Jahre vor und nach der Menopause sind geprägt von der hormonellen Umstellungen im Körper. Wie diese erlebt wird, ist sehr individuell. Bereits mit der verminderten Produktion des weiblichen Hormons Östrogen (Prämenopause) können erste Symptome auftreten. Die Liste der Wechseljahrsbeschwerden ist lang: Dazu gehören beispielsweise Zyklusstörungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche und fleckige Hautrötungen an Kopf, Hals und Oberkörper. Außerdem kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Hautkribbeln und Herzklopfen kommen.
Einige Frauen leiden während der Wechseljahre auch unter Gewichtszunahme, Zahnfleischbluten oder unter einer trockenen Scheide. Als Folge dieser Beschwerden treten oftmals weitere seelische Symptome auf. Die Betroffenen leiden dann beispielsweise unter Müdigkeit, Leistungsabfall und Schlaflosigkeit. Oft sind sie gereizt und nervös. Es können depressive Verstimmung, Schwächegefühle und Ängstlichkeit auftreten. In vielen Fällen wirken sich die körperlichen und seelischen Beschwerden auch negativ auf das Sexualleben der Frauen aus.
Brauche ich eine Hormonersatztherapie?
Bekanntlich wird die Hormonersatztherapie (HET) bei Frauen in den Wechseljahren mit einem erhöhten Risiko für Brustkrebs und Herz-Kreislauf Erkrankungen (kardiovaskuläre Ereignisse) erkauft. Aus diesen Gründen raten gut ausgebildete konventionelle Mediziner meist zu möglichst niedrigen Dosierungen und kurzer Therapiedauer. Die Ursachen für diese zurückhaltende Anwendung der schulmedizinischen Standardtherapie sind die Ergebnisse großer Studien, die bereits seit 2002 vorliegen. Die Studie der amerikanischen Woman’s Health Initiative (WHI-Studie) und die britische „One Million Women“-Studie haben gezeigt, dass verschiedene Hormonpräparate das Risiko an Brustkrebs zu erkranken erhöhen. Das gilt besonders für die Kombinationspräparate, die Östrogen und Gestagen enthalten. Mit der Einnahme der Hormonpräparate steigt auch deutlich das Risiko von Thrombosen, Schlaganfällen und Herzinfarkten.
Das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist dafür zuständig, die deutsche Bevölkerung vor Medikamenten zu schützen, deren Nutzen-Risiko-Verhältnis ungünstig ist. Deshalb empfiehlt das BfArM die HET nur noch bei starken Wechseljahresbeschwerden. Dabei sollte die niedrigste wirksame Dosis über einen möglichst kurzen Zeitraum von nicht mehr als 1-2 Jahren angewendet werden. „Sie sollte aber nur nach Ausschluss von Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erfolgen“, so das BfArM.
Was kann die Homöopathie leisten?
In der Homöopathie werden die einzelnen Symptome nicht isoliert voneinander betrachtet, sondern in ihrer Gesamtheit von Körper, Geist und Seele. Das bedeutet konkret: Bei der homöopathischen Anamnese werden alle auftretenden Symptome der Patientin erfasst, damit der Arzt ein homöopathisches Arzneimittel geben kann, das genau auf die Gesamtheit des individuellen Beschwerdebildes passt. Letztlich behandelt der homöopathische Arzt alle auftretenden Wechseljahrsbeschwerden mit einer einzigen homöopathischen Arznei. Gerade dieser ganzheitliche Ansatz der Homöopathie ist es, der im Falle der Wechseljahre so überzeugend ist.
Obwohl Wechseljahrsbeschwerden keine Krankheit sind, ist ihre homöopathische Behandlung aufgrund der Komplexität der Beschwerden sehr anspruchsvoll. Homöopathische Ärzte raten deshalb von einer Selbstmedikation ab. (Homöopathie-Stiftung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte)
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.