Ebola-Überlebende werden zu Helfern
18.10.2014
Bereits rund 4.500 Menschen sind in Westafrika an Ebola gestorben. Manche haben eine Infektion jedoch überlebt und sind nun immun gegen das gefährliche Virus. Dadurch könnten sie eine wichtige Rolle im Kampf gegen die Seuche einnehmen. Beispielsweise indem sie sich um Kinder in Quarantäne kümmern.
Überlebende sind immun
In aller Welt geht derzeit die Angst um vor der tödlichen Krankheit: Bereits rund 4.500 Menschenleben hat Ebola gefordert. Nicht mehr nur in den westafrikanischen Staaten, sondern auch in westlichen Ländern werden Infizierte, beziehungsweise Patienten, die typische Ebola-Symptome zeigen, in Kliniken behandelt. Die Sterblichkeit ist enorm hoch. Menschen, die eine Infektion mit dem Virus überlebt haben, sind immun gegen die Krankheit. Dies könnte von großem Vorteil sein. Die Überlebenden sollen nun zu Helfern im Kampf gegen die Infektionskrankheit ausgebildet werden.
Unterstützung von Familien
Einer Meldung der Nachrichtenagentur AP zufolge haben die Vereinten Nationen damit begonnen, Überlebende der Ebola-Epidemie in Westafrika zu Helfern im Kampf gegen die Krankheit auszubilden. Wie die Kommunikationschefin des Kinderhilfswerks UNICEF, Sarah Crowe, am Freitag in New York mitteilte, könnten die Überlebenden – da sie gegen das Virus immun geworden seien – eine wichtige Rolle bei der Unterstützung von Familien mit Ebola-Kranken übernehmen. Beispielsweise könnten sie sich um Kinder kümmern, die nach einer Ebola-Infektion in ihrer Familie 21 Tage in Isolation müssten.
Kleinkinder in den Arm nehmen
Den Ebola-Überlebenden sei es möglich, Kleinkinder auch einmal in den Arm zu nehmen. Und zwar auch ohne Schutzkleidung und andere Sicherheitsvorkehrungen, die sonst auf das Vermeiden jeglicher Berührungen abgestellt sind. Da sich bei Erkrankten neben dem Fieber auch Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Blutungen aus den Schleimhäuten und Körperöffnungen einstellen, lässt sich der Kontakt mit Körperflüssigkeiten der Infizierten ohne die beschriebenen Maßnahmen kaum vermeiden. Crowe erläuterte: „Ebola hat jeden Aspekt des Lebens als Geisel genommen.“ In der betroffenen Region habe das Virus bereits 3.700 Kinder zu Waisen gemacht. Da sich die Zahl der Ebola-Ansteckungen alle drei Wochen verdreifache, werde diese Zahl weiter zunehmen. Rund 4.500 Menschen sind laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit Beginn des Ausbruchs an Ebola gestorben. Um die 9.000 Menschen haben sich infiziert.
Ebola-Überlebende zu Helfern ausgebildet
Crowes Angaben zufolge hat in der liberianischen Hauptstadt Monrovia das erste staatliche Übergangspflegezentrum eröffnet. Jeden Monat solle in jeder der fünf am härtesten von Ebola betroffenen Regionen Liberias mindestens ein neues Zentrum öffnen. Jedes davon solle Pflegeplätze für 30 Kinder bieten. Bisher sind Crowes Angaben zufolge 20 Ebola-Überlebende für die Arbeit in diesen Zentren ausgebildet worden. Die Expertin kehrte von einer fünfwöchigen Reise aus Afrika zurück und gab bei ihrer Pressekonferenz als erstes ihre Körpertemperatur an. (ad)
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