Gas in Münchner Fast-Food-Restaurant versprüht
25.10.2014
In einem Münchner Schnellrestaurant sind zahlreiche Menschen nach einer Gasattacke verletzt worden. Rund zwei Dutzend Personen klagten über Atemwegsbeschwerden, fünf Gäste wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei vermutet, dass es sich um Pfefferspray gehandelt haben könnte.
Unbekannter versprüht Gas
Rund zwei Dutzend Menschen mussten nach einer Gasattacke in einem Münchner Schnellrestaurant wegen Atemwegsreizungen ärztlich behandelt worden. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge teilte ein Polizeisprecher am Freitagabend mit, dass fünf Verletzte in ein Krankenhaus gebracht wurden. Vermutlich hatte ein Unbekannter in dem Fast-Food-Lokal im Zentrum der bayerischen Landeshauptstadt eine Substanz versprüht, wie erste Ermittlungen ergaben. Einen technischen Defekt schloss die Feuerwehr aus.
Polizei vermutet Pfefferspray
Den Angaben der Polizei zufolge waren etwa 40 Gäste und Mitarbeiter in dem Restaurant, als gegen 18.30 Uhr die ersten Betroffenen über Atemwegsprobleme klagten. In der Folge untersuchte der alarmierte Notarzt 25 Menschen, die ein Jucken im Hals oder größere Probleme verspürten. Wie es heißt, kamen die fünf Verletzten lediglich für eine ambulante Behandlung in die Klinik. Sie seien nicht besonders schwer verletzt gewesen. Zunächst blieb unklar, um was für ein Gas es sich handelte. Wie der Polizeisprecher sagte, könnte es eventuell Pfefferspray gewesen sein.
Reizstoff führt zu Atemnot
In Deutschland wird Pfefferspray unter anderem von der Polizei bei Demonstrationen eingesetzt. Die Reizstoffsprühgeräte können den WirkstoffOleoresin-Capsicum flüssig, als Schaum oder als Gel freisetzen. Die Symptome, die dadurch verursacht werden, treten sofort oder wenige Sekunden nach dem Versprühen auf. Betroffen sind die Augen, die Atmung und die Haut. So kann Pfefferspray zu einer Schwellung der Schleimhäute und dem sofortigen Schließen der Augenlider führen. Durch das Einatmen des Reizstoffes treten meist Husten und Atemnot auf. Und auf der Haut entsteht häufig ein unangenehmer Juckreiz. (ad)
Bild: Martin Jäger / pixelio.de
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