Erste Ebola-Impfungen im Dezember
28.10.2014
Wie die stellvertretende WHO-Generaldirektorin Marie-Paule Kieny in Genf verlauten ließ, könnten die ersten Tests mit Impfstoffen gegen Ebola, entgegen anderslautender Ankündigungen von vor wenigen Tagen, die solche Testreihen erst für Januar 2015 angekündigt hatten, bereits im Dezember anlaufen. "Das zeigt, wie derzeit mit Hochdruck gearbeitet wird".
Allerdings gebe es immer noch „die Möglichkeit, dass es (das Impfserum, Anm. d. Red.) versagen könnte“, so Kieny im Guardian weiter. Gegenüber der BBC machte sie Andeutungen, das ein Serum entwickelt würde, das auf den Antikörpern von Überlebenden basiert. „Es gibt Zusammenschlüsse von Unternehmen, die in Liberia Plasma extrahieren und zur Behandlung infizierter Patienten aufbereiten wollen.“
Derzeit würden zwei Mittel getestet, eines in den USA, Großbritannien und Mali, das andere in Deutschland, der Schweiz und Gabun.
Weitere Seren könnten Anfang 2015 in klinische Testreihen gehen. Sollten sich die Impfstoffe als wirksam erweisen, könnten Anfang 2015 mehrere Hundert Tausend zur Verfügung stehen, bis Ende des Jahres würde die Millionenmarke überschritten werden, so die pharmazeutische Zeitung.
Allerdings gebe es auch noch logistische Schwierigkeiten, wie etwa die Tatsache, das die Impfstoffe zum Erhalt ihrer Wirksamkeit, bei minus 80 Grad Celsius gelagert werden müssten. Die ersten Impfungen sind in Liberia, dem Land mit den meisten Infektionen geplant. Es sollen Sierra Leone und Guinea folgen, wobei Kieny betonte, das die Infrastruktur für eine groß angelegte Impfkampagne in Guinea erst noch geschaffen werden müsse. (jp)
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