Start der größten bundesweiten Gesundheitsstudie
10.11.2014
In den kommenden Jahren werden 200.000 Frauen und Männer im Rahmen einer bundesweiten Langzeit-Studie zu chronischen Krankheiten untersucht und befragt. Heute gibt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka den offiziellen Startschuss für Deutschlands größte Gesundheitsstudie.
Deutschlands größte Gesundheitsstudie
200.000 Frauen und Männer werden in den kommenden Jahren für eine bundesweite Langzeit-Studie zu chronischen Krankheiten untersucht und befragt. Wie aus einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa hervorgeht, gibt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka (CDU) heute in Essen den offiziellen Startschuss für die nach Ministeriumsangaben größte Gesundheitsstudie, die es in Deutschland bislang gegeben hat. Die Probanden werden per Zufallsstichprobe ausgewählt.
Neue Erkenntnisse über Volkskrankheiten
Bereits vor Monaten war auf die Studie, „Nationale Kohorte“ genannt, hingewiesen worden. Die Daten der Teilnehmer sollen in den kommenden Jahrzehnten neue Erkenntnisse über Volkskrankheiten, wie Krebs, Diabetes, Demenz, Depressionen, Infektionskrankheitenoder Herz-Kreislauf-Erkrankungen bringen. Bei den Probanden werden beispielsweise an der Berliner Charité bei dem Untersuchungsprogramm unter anderem Zuckerwerte, Blutdruck und Lungenfunktion gemessen und verschiedene Blutwerte ermittelt. Zudem erhalten manche Teilnehmer zusätzlich eine 3D-Ultraschalluntersuchung des Herzens und eine Ganzkörper-Kernspintomographie.
Medizinische Untersuchung und Befragung zu Lebensumständen
An der Studie beteiligen sich insgesamt 18 Forschungseinrichtungen und Universitäten. Neben der medizinischen Untersuchung werden die Probanden dort auch zu ihren Lebensumständen befragt. Die Wissenschaftler wollen so herausfinden, welche Risiken Krankheiten begünstigen können und wie Herkunft und Status sich auf die Gesundheit auswirken. Im September war mitgeteilt worden, dass die „Nationale Kohorte“ nicht nur Deutschlands größte Gesundheitsstudie, sondern wohl auch die mit den höchsten Kosten ist. Wie Berlins Forschungssenatorin Cornelia Yzer damals mitteilte, seien die Zuwendungen aber „bestens angelegtes Steuergeld“. (ad)
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