WHO-Chefin: Ebola breitet sich noch immer aus
10.12.2014
Auch wenn sich die Lage in den Ländern, die am stärksten von der Ebola-Epidemie in Westafrika betroffen sind, gebessert hat, verbreite sich das gefährliche Virus noch immer. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt nun im Kampf gegen die tödliche Krankheit vor falschem Optimismus.
Risiko für die Welt bleibt bestehen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat im Kampf gegen Ebola vor falschem Optimismus gewarnt. Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge sagte WHO-Chefin Margaret Chan dem Nachrichtensender BBC, dass sich das Virus in Westafrika noch immer schneller verbreite, als es bekämpft werden könne. Solange die gefährliche Epidemie andauere, bleibe das Risiko für die Welt bestehen. Allerdings betonte Chan, dass sich die Lage in den am schlimmsten betroffenen Ländern verbessert habe.
Internationale Gemeinschaft hat nicht schnell genug reagiert
So gebe es Fortschritte in Liberia, insbesondere in der Region, in der Ebola im Dezember 2013 ausgebrochen war. Auch in den Nachbarstaaten Guinea und Sierra Leone sei die Epidemie weniger schlimm als noch vor ein paar Monaten. „Aber wir sehen immer noch eine große Zahl an Fällen.“ Wie es heißt, müssten die Helfer dem Virus nachjagen. Die WHO-Generaldirektorin gab zu, dass die WHO und die internationale Gemeinschaft nicht rasch genug auf den Ebola-Ausbruch reagiert hätten. „Wir haben nicht gesehen, was sich vor unseren Augen entwickelt hat“, so Chan.
Bislang über 17500 Ebola-Tote
In den drei am stärksten betroffenen Ländern Guinea, Liberia und Sierra Leone starben bislang 6.187 Menschen an Ebola. Nach den letzten Angaben der WHO wurden 17.517 Menschen infiziert. Experten gehen jedoch von einer hohen Dunkelziffer aus. Ein Heilmittel oder ein sicherer Impfstoff gegen die tödliche Infektionskrankheit stehen noch immer nicht zur Verfügung. Bei Erkrankten stellen sich in der Regel nach kurzer Zeit typische Ebola-Symptome wie Fieber, Durchfall, Übelkeit sowie innere und äußere Blutungen ein. (ad)
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