Techniker Krankenkasse hat Zusatzbeitrag beschlossen
12.12.2014
Die Bundesregierung senkt den allgemeinen Krankenkassen-Satz. Im gleichen Atemzug dürfen die Kassen Zusatzbeiträge erheben. Die Techniker Krankenkasse (TK) hat heute angekündigt, einen Zusatzbeitrag zu erheben. Die meisten gesetzlichen Krankenversicherungen schweigen sich aus Angst vor einem Kassenwechsel aus. Experten gehen jedoch davon aus, dass „die meisten Krankenkassen einen Zusatzbeitrag erheben werden“.
Als einer der ersten Kassen kündigt die TK heute nun einen Zusatzbeitrag an: „Der Zusatzbeitrag für die Krankenversicherung beläuft sich 2015 auf 0,8 Prozent und liegt damit unter dem Durchschnitt der gesetzlichen Krankenversicherung. Für TK-Mitglieder sinkt der Beitragssatz von heute 15,5 auf 15,4 Prozent“. Dies habe heute der TK-Verwaltungsrat beschlossen.
Der Etat der Krankenversicherung beträgt im kommenden Jahr 22,7 Milliarden Euro. Die Leistungsausgaben werden 21,6 Milliarden Euro umfassen und damit 8,8 Prozent über dem Volumen von 2014 liegen. Allein auf den Krankenhausbereich entfallen 6,3 Milliarden Euro, ein Zuwachs von 8,6 Prozent gegenüber dem laufenden Jahr. Die Ausgaben für die niedergelassenen Ärzte werden sich auf 4,3 Milliarden Euro belaufen (+ 8,5 Prozent). Die Arzneimittel machen mit 3,7 Milliarden Euro den drittgrößten Ausgabenposten aus, 8,7 Prozent mehr als 2014.
Der Haushalt der Pflegeversicherung wird sich auf knapp 4,2 Milliarden Euro belaufen, von denen jedoch 2,8 Milliarden Euro in den Ausgleichsfonds fließen, mit dem andere Pflegekassen unterstützt werden, deren Ausgaben nicht durch Einnahmen gedeckt sind.
Das Haushaltsvolumen der Arbeitgeber-Umlagen U1 und U2 (Entgeltfortzahlung bei Krankheit bzw. Mutterschaft nach dem sogenannten Aufwendungsausgleichsgesetz) wird 2015 rund 1,4 Milliarden Euro betragen. Die TK hat 6,7 Millionen zahlende Mitglieder und insgesamt 9,2 Millionen Versicherte. Im laufenden Jahr ist sie bislang um 412.000 Mitglieder und insgesamt 481.000 Versicherte gewachsen.
Wissen: Zum ersten Januar 2015 sinkt der allgemeine Beitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen auf 14,6 Prozentpunkte. Bislang müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer 15,5 Prozent zahlen. Die Kassen können über die Höhe der Zusatzbeiträge selbst entscheiden. Versicherte haben die Möglichkeit bei einem Zusatzbeitrag zu kündigen und die Kasse zu wechseln. (sb)
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