TK will Änderung der Krankenhausfinanzierung
30.12.2014
Die Techniker Krankenkasse (TK) spricht sich für eine Änderung der Krankenhausfinanzierung aus. Der Vorstandvorsitzende der Kasse erklärte, dass er es für die klügere Variante halte, dass die Krankenkassen bei der Regulierung der Krankenhäuser stärker mitreden dürfen.
Änderung der Krankenhausfinanzierung
Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge hat sich die Techniker Krankenkasse (TK) für eine Änderung der Krankenhausfinanzierung ausgesprochen. Wie der Vorstandsvorsitzende der TK, Jens Baas, der Deutschen Presse-Agentur sagte, „bezahlen wir als Krankenkassen eben alles, inklusive der Investitionskosten“, wenn die Länder ihren finanziellen Verpflichtungen ohnehin völlig unzureichend nachkämen. Er sagte weiter: „Dann wollen wir aber dabei mitsprechen, wo Infrastruktur auf- und wo abgebaut wird. Faktisch haben wir diese Finanzierung heute in weiten Teilen schon so. Dann kann man es auch rechtlich festschreiben. Und wer bezahlt, sollte auch einen Gestaltungsanspruch haben.“
Kassen sollen „stärker mitreden dürfen“
Baas habe zwar Verständnis dafür, dass es in den Ländern aus wahltaktischen Gründen schwierig sei, die Krankenhausinfrastruktur vernünftig zu planen und zu steuern. „Wenn das aber auf dieser politischen Ebene nicht gelöst werden kann, dann muss man es auf eine andere Ebene ziehen. Dann muss die Regulierung der Krankenhäuser entweder ganz übergreifend beim Bund angesiedelt werden. Oder, was ich für die klügere Variante halte, dann müssen diejenigen, die bezahlen, nämlich die Krankenkassen, stärker mitreden dürfen“, so der TK-Vorstandsvorsitzende.
Bessere finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser gefordert
Auch andere Experten und Organisationen fordern seit längerem eine Reformierung der Krankenhausfinanzierung. So hatten etwa im September die Deutsche Krankenhausgesellschaft, Bundesärztekammer und der Deutsche Pflegerat gemeinsam mit weiteren Verbänden (u.a. Diakonie, Caritas) eine verbesserte finanzielle Ausstattung der Krankenhäuser gefordert. Eine Reform der Krankenhausfinanzierung sei notwendig, um den wachsenden Ansprüchen an Qualität, Patientensicherheit und medizinische Leistungsfähigkeit in den Kliniken gerecht zu werden. Immer mehr Kliniken könnten demnach ihre Kosten nicht mehr decken. (ad)
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