Hochansteckende Grippe: Zwei Tote in Seniorenheim
06.01.2015
In einem Seniorenheim in Oberbayern ist eine hochansteckende Grippe ausgebrochen. Zwei Bewohner des Heimes sind daran gestorben. Das Virus grassiert bereits seit Ende des vergangenen Jahres. Zehn Erkrankte befinden sich noch immer in stationärer Behandlung.
Virus grassiert seit Ende Dezember
Einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa zufolge ist in einemSeniorenheim im oberbayerischen Neuburg an der Donau eine hochansteckende Grippe ausgebrochen. Bislang sind zwei Bewohner des Heimes, eine 84-jährige Frau sowie ein 95-jähriger Mann daran gestorben. Es handelt sich um das Influenza-A-Virus vom Subtyp H3, wie das Gesundheitsamt am Montag mitteilte. Den Angaben zufolge grassiere es bereits seit Ende Dezember in dem Heim, in dem 90 Menschen leben. Wie es heißt, seien 54 Personen, unter ihnen zwei Pfleger, daran erkrankt gewesen. 34 von ihnen seien mittlerweile wieder gesund. Zehn Patienten seien noch immer in stationärer Behandlung.
Weiter Ansteckungen sollen vermieden werden
Nach Angaben des Gesundheitsamtes sind Husten, Fieber, Kopfschmerzen und Gliederschmerzen typische Symptome der Grippe. Derzeit würden keine neuen Bewohner aufgenommen, um weitere Ansteckungen zu vermeiden. Außerdem bleibe ein Café für Besucher und Bewohner geschlossen, damit kein Kontakt zustande komme. Vom zuständigen Gesundheitsamt am Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen wurden inzwischen alle Seniorenheime im Landkreis angeschrieben. Es seien keine weiteren Fälle der hochansteckenden Grippe gemeldet worden.
Senioren wird zur Impfung geraten
Gesunden Menschen wird eine Grippe nur selten gefährlich. Bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem, wie beispielsweise bei Älteren, besteht jedoch ein größeres Risiko, dass Komplikationen auftreten können. Ihnen sowie chronisch Kranken mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinischem Personal und Schwangeren ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu einer Schutzimpfung geraten. Allerdings bestätigte das Robert-Koch-Institut (RKI) vor wenigen Tagen, dass die Wirkung des Grippe-Impfstoffs in diesem Jahr schwächer ausfällt als erwartet. (ad)
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