Zahl der Ebola-Infektionen ist erneut deutlich gestiegen
08.01.2015
Während die Ebola-Epidemie in Westafrika langsam wieder aus dem Fokus der Weltöffentlichkeit rückt, steigt die Zahl der Todesfälle und Infektion weiter. Trotz des internationalen Engagements konnte die Seuche bislang nicht gestoppt werden. In den drei Ausbruchsländern Guinea, Sierra Leone und Guinea ist die Anzahl der Todesopfer laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bis zum 04. Januar auf 8.235 Personen gestiegen 20.712 Menschen haben sich mit dem Ebola-Virus infiziert.
Die derzeit meisten Neuinfektionen sind laut Angaben der WHO in Sierra Leone zu verzeichnen, wo sich in den letzten drei Wochen 900 Menschen infiziert haben. Deutliche weniger Neuinfektionen waren in Guinea (344 Neuinfektionen) und Liberia (70 Neuinfektion) festzustellen. Insgesamt sind in den letzten 21 Tagen mehr als 1.300 Personen neu an einer Infektion mit dem potenziell tödlichen Ebola-Virus erkrankt. Die Epidemie ist damit keinesfalls überwunden, sondern droht weiterhin immer größere Kreise zu ziehen. Hinzu kommt, dass bei den offiziellen Zahlen der WHO von einer erheblichen Dunkelziffer auszugehen ist, so dass die Zahl der tatsächlichen Infektionen und Todesfälle deutlich höher liegen dürfte.
Für die Hilfskräfte vor Ort birgt der Umgang mit den Ebola-Patienten massive Risiken, was auch an der relativ hohen Zahl der Infektionen bei Mitarbeitern des Gesundheitswesens ersichtlich wird. 820 Infektionen waren hier laut Angeben der WHO seit Ausbruch der Epidemie festzustellen, 488 Mitarbeiter im Gesundheitswesen seien bislang an den Folgen eine Ebola-Infektion verstorben. Zwar haben sich die Sicherheitsvorkehrungen, die getroffen werden, sobald Patienten Ebola-Symptome aufweisen, in den vergangenen Monaten deutlich verbessert – die Absicherung des medizinischen Personals ist jedoch vielerorts noch immer unzureichend. (fp)
Bild: Maurus Völkl / pixelio.de
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