„Keine Gefahr“ nach technischer Störung in Kölner Raffinerie
17.01.2015
Ein technischer Defekt in einer Kölner Raffinerie hat für Geräusch- und Geruchsbelästigung gesorgt. Manche Anwohner konnten den Gestank nach faulen Eiern wahrnehmen. Gefährliche Schadstoffe, die die Gesundheit gefährden könnten, seien nicht in die Luft gelangt.
Geruchsbelästigungen in Köln
Am Freitag hat laut einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa ein technischer Defekt in einer Raffinerie für Geruchsbelästigungen im Kölner Süden gesorgt. Nach Angaben eines Feuerwehrsprechers bestand für die Bevölkerung keine Gefahr. Die Feuerwehr führte den Angaben zufolge vorsichtshalber aber Schadstoffmessungen durch. Die Shell Rheinland Raffinerie habe nach dem Defekt im Werk Godorf die Produktionsanlagen abschalten müssen. Die vorhandenen Reststoffe wurden mit speziellen Fackeln abgebrannt.
Tank mit giftiger Chemikalie im Vorjahr explodiert
Dabei bildeten sich weithin sichtbare Flammen und Rauch, wie der Sprecher mitteilte. „Solange das normal abläuft, besteht keine Gefahr.“ Manche Bürger hatten den Geruch von faulen Eiern wahrgenommen, sich laut Feuerwehr jedoch nicht deswegen beschwert. Im Werk Godorf war vor rund einem Jahr ein Tank mit giftigen Chemikalien explodiert. Damals kamen keine Menschen zu Schaden. Doch im November 2013 waren dort zwei Arbeiter bei einer Verpuffung schwer verletzt worden.
Unfälle in Chemie-Betrieben
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen, die den Unternehmen gesetzlich vorgeschrieben werden, kommt es immer wieder zu Unfällen in Chemie-Betrieben. So trat bei einem Chemieunfall 2012 in einer Schaumstofffabrik im hessischen Oestrich-Winkel die giftige Chemikalie TDI bei einem Ladevorgang aus einem Sicherheitsventil aus. Die Gaswolke, die sich daraufhin bildete, wurde von der Feuerwehr zwar mit Wasser gebunden, doch der Stoff reagierte anscheinend weiter, was eine Verpuffung zur Folge hatte. Dabei wurde die mit hochgiftiger Blausäure verwandte Chemikalie Isocyanat feigesetzt. Eine Substanz, die Experten zufolge Husten, Atemnot, Schnupfen und Augenreizungen verursachen und in hohen Konzentrationen sogar tödlich sein könne. (ad)
Bildnachweis: Carsten Böttcher / pixelio.de
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