Eierstatt statt Müsli, Vollkornprodukte statt Weißmehlbrötchen – Wie das Durchhalten beim Abnehmen leichter fällt
22.01.2015
Viele Menschen beginnen das Jahr mit guten Vorsätzen. Diäten stehen dabei besonders Hoch im Kurs. „Endlich wieder schlank sein und in die Lieblingsjeans passen“, denkt sich so mancher nach dem kalorienreichen Festtagsessen. Um effektiv und nachhaltig abzunehmen, sollte jedoch einiges beachtet werden. So ist es wichtig, sich ein realistisches Ziel zu setzen. Häufig müssen es nicht gleich 20 Kilo sein, sondern nur fünf oder zehn, um sich wieder wohler in seiner Haut zu fühlen. Denn den wenigsten gelingt eine sehr große Gewichtsabnahme. Zudem sollte die Gewichtsreduktion in angemessener Zeit erfolgen.
Wer von heute auf morgen kaum noch etwas ist, verliert zwar meist schnell einige Kilos, die zeigen sich jedoch rasch wieder auf den Hüften, wenn man die Radikaldiät abbricht. Zudem ist eine solche Mangelernährung höchst ungesund. Diätexperten raten zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung und ausreichend Bewegung, wobei sich am Ende des Tages eine negative Energiebilanz ergeben sollte. Der Körper verbraucht dann mehr Energie als er in Form von Kalorien über den Tag verteilt aufgenommen hat und greift die körpereigenen (Fett-)Reserven an.
Motivation ist die wichtigste Voraussetzung zum Abnehmen – unabhängig von der Diät
Motivation ist das A und O beim Abnehmen. Nur wer aus eigenem Antrieb sein Gewicht reduzieren will, hat gute Chancen sein Vorhaben erfolgreich umzusetzen. Noch schwerer als das eigentliche Abnehmen wird häufig das Halten des Wunschgewichts empfunden. Mit Willensstärke, Motivation und einem ausgewogenen Ernährungsplan ist aber auch das machbar.
Um nicht immer wieder in Versuchung zu geraten, hilft es vielen Diätwilligen unter anderem, wenn sie bewusst Situationen umgehen, in denen sie aus langer Weile essen. So fällt der Griff zur Chipstüte vor dem Fernseher viel leichter als wenn man sich mit Freunden zu einem Spaziergang trifft oder anderen Aktivitäten nach der Arbeit nachgeht. Wer sich langweilt, greift dagegen nachweislich häufiger in den Kühlschrank.
Bereits beim Frühstück lassen sich bei einer Diät Kalorien sparen
Natürlich spielt auch das, was man isst, eine wesentliche Rolle. Während lange Zeit das Frühstück als die wichtigste Mahlzeit des Tages angesehen wurde und ruhig etwas opulenter ausfallen durfte, sehen Ernährungs- und Diätexperten die erste Mahlzeit des Tages auch als erste Gelegenheit ein, Kalorien zu sparen. Statt Müsli oder Weißmehlbrötchen mit Butter und Marmelade, sättigen Eier ebenfalls und lassen das (Bauch-)Fett schrumpfen. Das ergab eine eine US-amerikanische Studie, bei der 125 Übergewichte entweder eine Eiermahlzeit, ab und zu einen Bagel oder keine kalorienarme Kost frühstückten. Die Eier-Gruppe erzielte die dabei die besten Resultate in Puncto Gewichtsreduzierung.
Andere Studie kamen zu dem Ergebnis, dass ein weniger üppiges Frühstück dazu führt, dass auch die Folgemahlzeiten geringer ausfallen. Insgesamt nahmen diejenigen am Ende des Tages weniger Kalorien zu sich, die weniger zum Frühstück aßen. Wer gar nicht frühstückte, holte die Kalorien auch nicht zu einer späteren Zeit nach. Andersherum reduzierten diejenigen, die kalorienreich frühstückten, lediglich an 25 Prozent der Tage des Untersuchungszeitraums Kalorien bei den restlichen Mahlzeiten.
Diät-Tipps, die das Abnehmen erleichtern
Ein Trick, um automatisch weniger zu essen, ist ein kleinerer Teller. Statt von einem großen Teller zu essen, auf den folglich eine große Portion passt, ist es beim Abnehmen sinnvoll, einen kleineren Frühstücks- oder Kuchenteller zu verwenden. Darauf erscheinen die Essensmengen größer, obwohl tatsächlich weniger auf dem Teller liegt als bei einem größeren. „Visuell orientierte Menschen werden von diesem optischen Trick sicher profitieren!“, erläutert Ernährungsphysiologin Susanne Klaus vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam-Rehbrücke gegenüber der Online-Ausgabe von „Focus“.
Zudem rät die Expertin dazu, jeden Bissen lange zu kauen. „Die Essenszeit verlängert sich dadurch und das Gefühl, mehr gegessen zu haben.“ Zudem kann der Magen Nahrung besser verdauen, die bereits durch den Speichel leicht zersetzt wurde. Menschen, die langsamer essen, nehmen generell wieder Kalorien zu sich, da sie früher satt sind. Dafür sind Botenstoffe verantwortlich, die im Gehirn nach etwa 20 Minuten das Signal „satt“ aussenden. Bei einem langsamen Esstempo wird deshalb gestoppt, bevor zu viel gegessen wurde.
Scharfes Essen reget den Stoffwechsel an
Wer seinen Stoffwechsel ankurbeln möchte, sollte regelmäßig scharfes Essen zu sich nehmen. Laut der ayurvedischen Ernährungslehre und Heilkunst regen scharfe Gewürze wie Chili, Ingwer und Pfeffer die Verdauung und den Stoffwechsel an. Zudem sollen sie den Körper, insbesondere das Blut und die Haut, reinigen. Der Körper wandelt einen Teil der Kalorien nach dem Essen in Wärme um, was durch die scharfen Gewürze zusätzlich verstärkt. (ag)
Bild: Alexandra H. / pixelio.de
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