Was ist bei Wasser im Ohr zu tun?
Sei es im Freibad, am Badesee oder im Meer: Bei sommerlichen Temperaturen gibt es kaum was Schöneres, als sich im Wasser abzukühlen. Weniger schön ist es jedoch, wenn man nach dem Sprung ins kühle Nass mit Wasser im Ohr auftaucht. Das ist nicht nur lästig, sondern kann auch krank machen. Experten wissen, was dann zu tun ist.
Abkühlung im Sommer
Bei sommerlichen Temperaturen gibt es nur wenig Erfrischenderes als einen Sprung ins kühle Nass. Wenn man allerdings nach dem Baden Wasser im Ohr hat, kann das ganz schön unangenehm werden. Vor allem der leichte Ohrendruck und das spezielle Geräusch, das durch das Wasser verursacht wird, stören. Zudem besteht die Gefahr, dass es zu Infektionen kommt. Einige Tipps können helfen, das Wasser aus dem Ohr zu bekommen.
Wasser kann sich im S-förmigen Gehörgang sammeln
Da unser Gehörgang nicht nur eng, sondern auch S-förmig geschwungen ist und einen Knick macht, ist es nichts besonders verwunderlich, dass sich darin Wasser sammeln kann. Außerdem kann sich durch das Wasser Ohrenschmalz, das zum Schutz des Ohres da ist, aufweichen und so das Abfließen verhindern. Dann werden Geräusche nur noch wie durch Watte wahrgenommen und zwischendurch knackt es immer wieder. Auch die Hörfähigkeit wird eingeschränkt.
Keime können zu Entzündungen führen
Das gestaute Wasser kann aber nicht nur die Sinne beeinträchtigen. Durch das Wasser können Infektionen verursacht werden. Insbesondere im Chlorwasser können Keime ins Ohr kommen und zu einer Entzündung führen. Bei der sogenannten Badeotitis reichen die ersten Symptome von Juckreiz bis hin zu teilweise starken Ohrenschmerzen. Später kommen manchmal eitrige oder blutige Absonderungen aus dem betroffenen Ohr hinzu. Die Haut des Gehörgangs zeigt sich in machen Fällen gerötet, geschwollen, trocken und schuppig oder feucht.
Kommt es zu solchen Anzeichen, sollte unbedingt ein Hals-Nasen-Ohren-Arzt aufgesucht werden. Der Mediziner kann das Ohr reinigen und die Entzündung mit Tropfen und Salben behandeln. Meist klingen die Beschwerden dann nach wenigen Tagen ab.
So kommt das Wasser aus dem Ohr
So weit muss es aber nicht kommen. Wer nach dem Baden Wasser in den Ohren hat, sollte laut Experten den Kopf schräg halten und schütteln, damit die Flüssigkeit aus dem Ohr abfließen kann. Auf der Stelle hüpfen kann dabei unterstützend wirken. Es kann einige Stunden dauern, bis das Wasser raus ist.
Helfen kann auch ein Föhn, der allerdings nicht zu nahe an das Ohr gehalten werde darf. Zudem kann man versuchen, das Wasser abfließen zu lassen, indem man sich selbst die Ohren nach hinten oder oben zieht. Des Weiteren lässt sich mit der Spitze eines Papiertaschentuchs Flüssigkeit aus dem Gehörgang aufsaugen.
Keine Wattestäbchen verwenden
Dafür sollte man jedoch keine Wattestäbchen nehmen. Diese können zu Verletzungen führen und Ohrenschmalz tiefer in den Gehörgang hinein drücken. Wer von vornherein vermeiden möchte, dass Wasser beim Schwimmen ins Ohr gelangt, kann einen speziellen Schwimmschutz oder individuell angefertigte Ohrstöpsel verwenden. Auch Schwimmprofis greifen darauf zurück. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.