Stimmt das tatsächlich: Hilft Quark bei Sonnenbrand?
Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen genießen die meisten Menschen ihre freie Zeit am liebsten im Freien. Wer sich dann zu lange und ungeschützt draußen aufhält, läuft Gefahr, sich einen Sonnenbrand zu holen. Betroffenen wird dann häufig zu Hausmitteln wie Quark geraten. Hilft der aber wirklich?
Jeder Sonnenbrand erhöht das Hautkrebs-Risiko
Die meisten Menschen lieben es, bei sommerlichen Temperaturen draußen im Garten, auf dem Balkon, im Freibad oder gar am Strand zu verweilen. Allerdings unterschätzen viele die Kraft der Sonne. Plötzlich merkt man, dass die Haut spannt, schmerzt und rot ist. Am besten lässt man es nicht so weit kommen, denn jeder Sonnenbrand wird auf dem eigenen Haut-Konto addiert und erhöht das Risiko an Hautkrebs zu erkranken.
Auf ausreichenden Sonnenschutz achten
Um einen Sonnenbrand zu verhindern, sollte man sich laut Experten immer am UV-Index orientieren und ausreichend mit Sonnencreme einschmieren. Beachtet werden sollte auch, dass Sand und Wasser die schädliche UV-Strahlung reflektieren und daher beim Baden eine besondere Gefahr besteht. Vor allem bei älteren Menschen ist ein guter Sonnenschutz besonders wichtig, weil ihre Haut empfindlicher ist.
Wirksame Natur-Hausmittel
Kommt es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen dennoch zu einem Sonnenbrand, können oft einfache aber wirksame Natur-Hausmittel helfen. Betroffenen wird geraten, viel Wasser zu trinken, weil ein Sonnenbrand dem Körper Flüssigkeit entzieht. Äußerlich wird unter anderem Aloe Vera oder Heilerde zur Linderung der Beschwerden empfohlen. Auch Quark ist ein weit verbreitetes Hausmittel bei Sonnenbrand.
Dieser wird großzügig auf Geschirrtücher gestrichen und als Umschlag auf die betroffenen Stellen gelegt. Der Quark wirkt kühlend und gleichzeitig antientzündlich. Wenn der Quark nicht mehr kühl ist, sollte er erneuert werden. Alternativ können auch Joghurt oder Kefir zum Einsatz kommen.
Hilft Quark bei Sonnenbrand?
Der Ratschlag „Quark hilft“ wird allerdings nicht von allen geteilt. Claas Ulrich, Oberarzt und Leiter des Hauttumorzentrums an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, meinte in einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa: „Das ist natürlich nichts, was man wirklich empfehlen kann.“ Der Mediziner empfiehlt, die Entzündung sanft zu kühlen, etwa mit Hilfe einer kühlenden Lotion, einer Pflegemilch oder Creme.
Betroffene Hautpartien nicht mit Eis kühlen
Bei schweren Sonnenbränden könne laut Ulrich die Einnahme einer entzündungshemmenden Substanz sinnvoll sein – einmalig bis zu ein Gramm Acetylsalicylsäure (ASS). Dem Experten zufolge ist Kortison als Hydrokortison-Lotion aus der Apotheke oder im Notfall als Tablette durch den Bereitschaftsarzt bei schwerem Sonnenbrand nur die Reservelösung. Beides kann den Verlauf eines Sonnenbrandes ein bisschen abmildern.
Ulrich warnt davor, einen Sonnenbrand mit Kühlpacks oder Eis zu kühlen. Da die Haut durch den Sonnenbrand bereits geschädigt ist, kann sie sich nicht mehr richtig schützen; es drohen Erfrierungen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.