Die Mehrzahl der Todesfälle durch Asthma könnte vermieden werden
Asthma ist eine chronische Erkrankung der Atemwege. Betroffene leiden durch die Entzündung ihrer Atemwege oft unter Anfällen mit auftretender Atemnot. Forscher fanden jetzt heraus, dass alleine in Großbritannien etwa drei Menschen täglich an den Folgen von Asthmaanfällen sterben. Die Experten sind der Meinung, dass die Mehrheit dieser Todesfälle vermeidbar wäre.
Die Wissenschaftler vom Asthma UK Centre for Applied Research at The University of Edinburgh stellten bei ihrer Untersuchung fest, dass die meisten Tode durch Asthmaanfälle durchaus vermeidbar wären. Die Experten veröffentlichten die Ergebnisse der Studie in der medizinischen Fachzeitschrift „BioMed Central“.
Was löst die Anfälle aus?
Asthma (Asthma bronchiale) ist eine chronische entzündliche Erkrankung der Atemwege. Bei Personen mit Asthma führt die Entzündung zu Anfällen mit auftretender Atemnot. Dies geschieht infolge einer Verengung der Atemwege. Die Ursachen dafür sind eine vermehrte Sekretion von Schleim, eine Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut und eine Verkrampfung der Bronchialmuskulatur.
Behandlung muss sich stärker auf die Grundversorgung konzentrieren
Die Mediziner stellten fest, dass jeden Tag alleine in Großbritannien drei Menschen an den Folgen von Asthmaanfällen sterben. Die derzeitige Behandlung kostet im Vereinigten Königreich etwa 1,1 Milliarden pro Jahr. Durch eine Überarbeitung der Behandlungsmethoden könnte die Mehrzahl der Todesfälle vermieden werden, betonen die Experten. Die Autoren des Berichts erklärten, dass die Behandlung der Erkrankung sich stärker auf die Grundversorgung konzentrieren sollte.
Was hilft bei Asthma?
Menschen mit Asthma hoffen schon lange auf effektive Behandlungsmethoden. ZWar lindert Yoga die Symptome von Asthma bronchiale und außerdem soll beispielsweise natürliche Rohmilch Kinder vor Asthma schützen. Aber Erkrankte können selber auch große Fehler machen, wodurch die Behandlung erschwert wird. Zum Beispiel behindern falsche Inhalationstechniken die Krankheitskontrolle.
Smart-Inhalatoren können Kosten sparen und Leben retten
Trotz der Tatsache, dass wir über eine Milliarde Pfund pro Jahr zur Bekämpfung von Asthma ausgeben, erhalten viele Menschen immer noch nicht die optimale Pflege, sagt Kay Boycott von Asthma UK. Aus diesem Grund muss die Behandlung von Asthma dringend verbessert werden, erläutern die Experten. Ein anderer Ansatz sei dringend notwendig. Die sogenannten Smart-Inhalatoren könnten hier einen großen Unterschied bei der Behandlung machen. Durch diese Technologie können Asthmaanfälle und Behandlungskosten reduziert werden, fügen die Mediziner hinzu.
Großbritannien leidet unter einer der größten Asthma-Belastungen der Welt
Die Ergebnisse der Studie bestätigen, dass Menschen im Vereinigten Königreich besonders stark durch Asthma betroffen sind. Mehr als 18 Millionen Menschen leiden hier im Verauf ihres Lebens an Asthma. Dies stellt eine der höchsten Asthma-Belastungen auf der gesamten Welt dar.
Krankheiten müssen von Betroffenen besser verstanden werden
Es ist wichtig, langfristige Erkrankungen wie Asthma und COPD generell besser zu verstehen. Vor einiger Zeit wurde beispielsweise bekannt, dass Patienten sehr oft nichts von ihrer schweren Lungenkrankheit ahnen. Betroffene müssen diese Erkrankungen besser verstehen, um dann ihre eigene Gesundheit besser verwalten zu können, sagen die Wissenschaftler. Dadurch entfalle beispielsweise die Notwendigkeit für aufwendige Behandlungen im Krankenhaus. Viele Menschen mit COPD denken zum Beispiel, dass es für sie besser wäre, keinen Sport mehr auszuüben. Aber auch bei COPD sollten Sie besser nicht auf Sport verzichten, warnen Experten in einer anderen Studie.
Verstärkter Fokus auf die Grundversorgung ist dringend nötig
Selbst bei konservativen Annahmen werden jährlich schätzungsweise fast 100.000 Menschen wegen Asthma ins Krankenhaus eingeliefert. Außerdem gibt es jedes Jahr alleine in Großbritannien mindestens 1.000 Todesfälle, welche auf Asthma zurückzuführen sind, erläutert Professor Aziz Sheikh vom Asthma UK Centre for Applied Research at the University of Edinburgh. Diese Zahlen seien nicht akzeptabel. Die Erkrankung könne von den meisten Menschen mit der Unterstützung ihres Arztes effektiv behandelt und verwaltet werden. Ein verstärkter Fokus auf die Grundversorgung ist erforderlich, sagen die Forscher. Dadurch können die Raten von Asthmaanfällen, Krankenhauseinweisungen und Todesfällen gesenkt werden. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.