Langes Training mit niedriger Intensität fördert die Fettverbrennung
Um abzunehmen, ist es wichtig, die Fettverbrennung anzukurbeln. Hierzu sind allerdings zahlreiche Aspekte zu beachten. Ansonsten können die Effekte sogar negativ sind. Experten wissen Rat. Wir sprachen mit Caroline Werkmeister, ärztliche Leiterin am Kompetenzzentrum für Sport- und Bewegungsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, über das richtige Training.
Beginnt der Fettabbau erst nach 20m Minuten?
„Nein“, sagt Werkmeister. „Es gibt verschiedene Wege der Energiegewinnung, und die laufen alle parallel ab.“ Jedoch sei die Art der Energiegewinnung von der Intensität und der Dauer der Belastung abhängig.
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Zuerst spielt Adenosintriphosphat, der Träger der unmittelbaren Zellenergie, die wichtigste Rolle. Der Großteil der Energie stammt bei kurzer intensiver Belastungen aus Kohlenhydraten, so Werkmeister. Es wird nur wenig Fett verbrannt. Erst bei längerem und weniger intensivem Training werden die Fett- und Proteinreserven angegangen.
Wer abnehmen will, sollte sich deshalb für lange Aktivitäten bei niedriger Intensität entscheiden, wie Ausdauersportarten. Intervalltraining, bei dem die Bewegung mit niedriger Intensität kurzzeitig und wiederholt von energieintensiven Phasen durchbrochen wird, eignet sich besonders gut, um überschüssige Kilos los zu werden. Muskelmasse, Ernährungsweise und Stresslevel haben neben weiteren Faktoren einen wesentlichen Einfluss auf die Art und Menge der Fettverbrennung, so dass pauschale Aussagen lediglich als grobe Richtwerte anzusehen sind.
Generell gilt: Um abzunehmen, muss mehr Energie verbrannt werden, als dem Körper in Form von Nahrung zugeführt wird. Eine nachhaltige Gewichtsreduktion kann über ein gesunde Ernährungsweise in Kombination mit regelmäßigem Training erreicht werden. (sb)
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