Sexuell übertragbare Krankheit: Erste Anzeichen für Gonorrhö ernst nehmen
Gelber Ausfluss, leichte Rötung und etwas Juckreiz: Die Symptome, die eine Infektion mit Gonokokken bei Frauen verursacht, sind meist nicht dramatisch. Solche Anzeichen sollten aber unbedingt ernst genommen werden. Unbehandelt kann Gonorrhö (Tripper) unter anderem zu Unfruchtbarkeit führen.
Geschlechtskrankheiten auf dem Vormarsch
Wie aus einem aktuellen Regierungsbericht hervorgeht, hat die Zahl der sexuellen Krankheiten in Deutschland in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Immer mehr Menschen sind demnach von sogenannten „Geschlechtskrankheiten“ wie Syphilis, Chlamydien und Gonorrhö (Tripper) betroffen. Vor allem die Zunahme der zuletzt genannten Krankheit ist besorgniserregend, denn aufgrund des anhaltenden Auftretens von Antibiotikaresistenzen wird Tripper womöglich bald nicht mehr mit Arzneimitteln zu behandeln sein.
Gonorrhö kann zu Unfruchtbarkeit führen
Die sexuell übertragbare Krankheit Gonorrhö kann unter anderem Unfruchtbarkeit zur Folge haben. Darauf hat der Berufsverband der Frauenärzte (BVF) in einer aktuellen Meldung hingewiesen. Den Experten zufolge sind die ersten Symptome bei Frauen meist harmlos: Ein verstärkter gelber Ausfluss, der erst im Lauf der Zeit einen unangenehmen Geruch entwickelt, leichte Rötung und etwas Juckreiz sowie Symptome wie eine leichte Blasenentzündung sind oft alles, was die Frau davon merkt.
Sexualpartner der letzten drei Monate informieren
„Jede Frau, die solche Symptome an sich feststellt, sollte so früh wie möglich zu ihrer Frauenärztin oder zu ihrem Frauenarzt gehen, um einen Test durchführen zu lassen“, betonte Dr. med. Christian Albring, Präsident des BVF. „Dasselbe gilt auch für Frauen ohne Symptome, deren Partner Anzeichen für eine Gonokokken-Infektion aufweisen wie heftigen Ausfluss aus der Harnröhre und Brennen beim Wasserlassen.“
Wird eine Infektion festgestellt, verordnet der Arzt meist Antibiotika. Wie eingangs jedoch erwähnt, kann die Krankheit damit nicht in allen Fällen erfolgreich behandelt werden. Darüber hinaus müssen sämtliche Sexualpartner der letzten drei Monate informiert und ebenfalls untersucht werden, auch dann, wenn bei ihnen noch keine Krankheitsanzeichen aufgetreten sind. Schützen kann man sich mit Kondomen. (ad)
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Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.