Bei Typ-1-Diabetes kommt es zu typischen Erholungspausen
In Deutschland leiden rund 400.000 Menschen an Typ-1-Diabetes. Betroffene müssen sich regelmäßig Insulin spritzen, da ihr Körper dieses Hormon nicht mehr produziert. Durch die Behandlung kann es vorübergehend zu einer Verbesserung des Stoffwechsels kommen. Ein echter Heilungseffekt ist dies jedoch nicht.
400.000 Deutsche an Typ-1-Diabetes erkrankt
Rund 400.000 Menschen in Deutschland sind an Typ-1-Diabetes erkrankt. Ursache dieses Typs ist fast immer eine Autoimmunreaktion. Deren genauen Hintergründe sind allerdings bislang nicht genau bekannt. Offenbar spielen Erbanlagen eine gewisse Rolle, doch auch bestimmte Umweltfaktoren oder Virusinfektionen stehen im Verdacht die Entstehung eines Typ-1-Diabetes fördern, berichtet der „Diabetes Ratgeber“. Beginnen Betroffene mit der Therapie, stellt sich oft schnell eine Verbesserung des Stoffwechsels ein. Um einen echten Heilungseffekt handelt es sich dabei aber nicht.
Rasche Normalisierung der Insulinwerte
Bei vielen Diabetes-Typ-1-Patienten normalisieren sich kurz nach Therapiebeginn die Insulinwerte. Dieses Phänomen wird von Ärzten manchmal als „Erholungspause“ oder auch „Honeymoon“ bezeichnet. Zwar sorgt die Insulingabe bei Erkrankten zunächst einmal dafür, dass sich der Stoffwechsel normalisiert und sich die insulinproduzierenden Zellen scheinbar erholen. Doch der Eindruck trüge, berichtet die Zeitschrift „Diabetes Ratgeber“ in der aktuellen Ausgabe (10/2016).
Zerstörung der Zellen ist nicht aufzuhalten
Geheilt ist der Diabetes damit nicht. Beim Typ-1-Diabetes zerstört das körpereigene Immunsystem insulinproduzierende Zellen der Bauchspeicheldrüse. Dieser Prozess ist unaufhaltsam und nicht zu beeinflussen.
Möglicherweise besteht aber künftig die Möglichkeit der Vorbeugung. So berichteten deutsche Forscher im vergangenen Jahr, dass in Zukunft eine Impfung zum Schutz vor Diabetes Typ 1 zur Verfügung stehen könnte. Bei bestimmten Personengruppen seien bereits positive Ergebnisse erzielt worden. (ad)
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Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.