Parfümierte Konsumgüter werden immer mehr zu einem Problem für die Gesundheit
In der heutigen Zeit finden viele parfümierte Konsumgüter Verwendung in den Haushalten der Bevölkerung. Aber welche Auswirkungen haben die Duftstoffe auf die menschliche Gesundheit? Forscher fanden jetzt heraus, dass parfümierte Konsumgüter eine primäre Quelle für Luftschadstoffe im Innenraum sind und sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken können.
Die Wissenschaftler der University of Melbourne stellten bei einer Untersuchung fest, dass parfümierte Konsumgüter wie beispielsweise Reinigungsmittel, Lufterfrischer und Körperpflegeprodukte mit zu den Hauptquellen für Luftschadstoffe in Innenräumen gehören. Durch die Belastung von diesen Schadstoffen können negative Auswirkungen für die menschliche Gesundheit entstehen. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Air Quality, Atmosphere & Health“.
Studie untersucht Auswirkungen von Duftstoffen auf die Gesundheit
Die aktuelle Studie war die erste ihrer Art, welche die Vielfalt der Expositionen im Bezug auf Duftstoffe behandelte, erläutern die Autoren. Die Mediziner untersuchten die damit verbundenen Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die dafür nötigen Daten wurden mittels einer Online-Befragung erhoben. An der Studie nahmen mehr als 1.100 freiwillige Probanden teil, fügen die australischen Experten hinzu. Duftstoffe sind in allen möglichen Produkten in unseren Haushalten enthalten. Beispielsweise enthalten Reinigungsmittel, Kinderspielzeug und einige Produkte zu Körperpflege die schädlichen Duftstoffe. Mediziner warnten bereits davor, dass wir vorsichtig mit Duftstoffen in Kosmetika sein sollten. Natürlich enthalten auch einige chemische Lufterfrischer schädliche Duftstoffe.
Auswirkungen von Duftstoffen führen zu Krankheitstagen oder Jobverlust
Die Experten versuchten herauszufinden, ob Menschen den Einsatz von Duftstoffen in öffentlichen Gebäuden und zu Hause befürworten, oder ob Probanden eine von Duftstoffen freie Umgebung bevorzugen. Etwa 34 Prozent der Bevölkerung klagen über gesundheitliche Probleme, wenn sie parfümierten Produkten ausgesetzt wurden. Zu diesen Problemen gehörten beispielsweise Migränekopfschmerzen und Atemwegserkrankungen, erläutern die Mediziner. Über 15 Prozent der Menschen berichteten darüber hinaus, dass sie schon etliche Arbeitstage verpasst oder sogar ihren Job aufgrund der Duftstoffprodukt-Exposition am Arbeitsplatz verloren haben.
Viele Menschen fordern, öffentliche Gebäude sollten frei von Duftstoffen sein
Etwa 20 Prozent der Teilnehmer erklärten, dass sie ein Geschäft so schnell wie möglich verlassen, wenn sie Lufterfrischer oder den Geruch von Duftstoffen wahrnehmen. Über 50 Prozent der Bevölkerung würden es vorziehen, wenn Arbeitsplätze, Gesundheitseinrichtungen, Hotels und Flugzeuge frei von Duftstoffen wären, erläutern die Autoren.
Die meisten Menschen sind sich der Gefahr durch Duftstoffe nicht bewusst
Bereits vorangegangene Untersuchungen stellten fest, dass die üblichen parfümierten Konsumgüter zwar gefährliche Luftschadstoffe ausstoßen, aber mehr als zwei Drittel der Bevölkerung haben davon keine Kenntnis. Über 60 Prozent der Menschen würden keine Produkte mit Duftstoffen verwenden, wenn sie sich über die Gefahren der enthaltenen Schadstoffen bewusst wären, mutmaßen die Autoren. Die meisten Eltern wissen wahrscheinlich auch nicht, dass Spielzeuge die Gesundheit ihrer Kinder beeinträchtigen können. Andere Untersuchungen ergaben bereits vor einiger Zeit, dass eine Allergiegefahr durch Kinder-Spielzeug weiter verbreitet ist, als bisher angenommen. Schuld daran sind beispielsweise enthaltene chemische Duftstoffe in Puppen und Teddybären.
Verringerung der Duftstoffbelastung verbessert die Luftqualität und die allgemeine Gesundheit
Die Ergebnisse der aktuellen Studie liefern starke Hinweise darauf, dass Duftstoffe in der Allgemeinbevölkerung negative gesundheitliche Auswirkungen haben können. Eine Verringerung der Exposition gegenüber Produkten mit Duftstoffen könnte eine kostengünstige und relativ einfache Möglichkeit zur Verringerung der gesundheitlichen Risiken sein und zu einer Verbesserung der Luftqualität und der Gesundheit führen, erläutern die Wissenschaftler. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.