Auswirkungen von Social-Media-Konten auf unsere Lebenserwartung
Kann es tatsächlich einen Unterschied für unsere Lebenserwartung machen, ob wir mehr Freunde auf Facebook haben? Forscher fanden jetzt heraus, dass Menschen, die alle ihre Facebook Freundschaftsanfragen akzeptieren und viele Freunde auf Facebook haben eine erhöhte Lebenserwartung aufweisen.
Die Wissenschaftler der Northeastern University und der University of California, San Diego stellten bei einer Untersuchung fest, dass die Annahme von vielen Freundschaftsanfragen auf Facebook dazu führen könnte, dass die Betroffenen länger leben. Die Mediziner veröffentlichten die Ergebnisse ihrer Studie in der Fachzeitschrift „Proceedings of National Academy of Science“.
Forscher untersuchen mehr als ein Jahrzehnt die Auswirkungen von Facebook
Wenn Sie auf Facebook viele Freunde haben, könnte das ein Vorteil für Ihre Lebenserwartung sein. Zumindest, wenn diese Menschen Ihnen eine Freundschaftsanfrage geschickt haben. Die Autoren der Studie untersuchten mehr als ein Jahrzehnt lang die Facebook-Aktivität und deren Auswirkungen auf das Leben. Die Ergebnisse der Untersuchung deuten darauf hin, dass Menschen mit vielen Freunden in sogenannten Social-Media-Netzwerken eine geringere Wahrscheinlichkeit haben zu versterben.
Keine gesundheitlichen Vorteile durch initiierte Freundschaftsanfragen
Es gibt eine Verbindung zwischen der Gesundheit von Menschen und ihren Social-Media-Konten, erläutert der Autor Professor William Hobb. Wir fanden heraus, dass Facebook-Nutzer mit akzeptierten Freundschaftsanfragen ein geringeres Risiko der Sterblichkeit hatten. Es gibt allerdings keine Auswirkungen für Menschen, die viele Freundschaftsanfragen initiieren, fügen die Autoren hinzu.
Menschen brauchen viele soziale Offline-Interaktionen und moderate soziale Online-Interaktionen
Das Risiko der Sterblichkeit ist am niedrigsten für diejenigen, welche ein hohes Maß an sozialen Offline-Interaktion haben und zusätzlich moderate Ebenen der sozialen Online-Interaktion, erläutern die Wissenschaftler bei ihrer Untersuchung.
Mediziner untersuchen Daten von zwölf Millionen Facebook-Nutzern
In ihrer Studie untersuchten die Forscher die Daten von etwa zwölf Millionen kalifornischen Facebook-Nutzern. Sie verglichen diese Daten mit den Aufzeichnungen von der Abteilung des öffentlichen Gesundheitswesens in Kalifornien vom Jahr 2012 bis 2013, erklären die Autoren Professor Hobb von der Northeastern University und Professor James Fowler von der University of California. Danach überprüften sie, wie viele der Teilnehmer innerhalb dieser Jahre starben. Die teilnehmenden Probanden umfassten alle Geschlechter und wurden zwischen dem Jahr 1945 und 1989 geboren.
Viele Freunde auf Facebook bedeuten nicht automatisch ein längere Leben
Es gibt keine erkennbare Verbindung zwischen der Gesundheit der Menschen und den gesendeten Facebook-Anfragen, sagen die Mediziner. Man würde vermuten, dass die Vorteile der Freundschaftsanfragen in beiden Richtungen funktionieren, sagt Professor Hobb. Die Vorteile gelten aber nur für Personen, welche viele Freundschaftsanfragen annehmen. Dies war ein enttäuschender Befund, weil die anderen Menschen zwar mehr Freunde auf Facebook bekommen, aber dadurch nicht ihre Gesundheit oder Langlebigkeit verbessern, fügt der Autor hinzu. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
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