Beschwerden protokollieren: Bei Verdauungsproblemen im Alter Symptomtagebuch führen
Bei fast jedem Menschen stellen sich hin und wieder Beschwerden wie Magendruck oder Sodbrennen ein. Bei Senioren sind Verdauungsprobleme jedoch deutlich häufiger. Sie werden oft zum ständigen Begleiter und schränken das Wohlbefinden ein. Um die Ursache für die Beschwerden zu finden, kann es helfen, die Symptome zu protokollieren.
Ungewohnte Verdauungsbeschwerden im Alter
Bauchschmerzen, Blähungen, Völlegefühl: Fast jeder leidet ab und zu an Verdauungsstörungen. Gerade jetzt, rund um die Festtage wird der Magen durch zu viel Fett, Zucker und Alkohol oft übermäßig gereizt. Im Alter ist es oft noch schlimmer, dann treten für viele Menschen für sie ganz ungewohnte Verdauungsbeschwerden auf. Ist dies der Fall, sollten Symptome am besten protokolliert werden.
Körper produziert weniger Speichel und Magensäure
Mit dem Alter treten immer mehr gesundheitliche Probleme auf, unter anderem auch Magen-Darm-Beschwerden. Das hat auch damit zu tun, dass Senioren die Nahrung aufgrund von Kau- und Schluckbeschwerden nicht ausreichend zerkleinern, bevor sie im Magen landet.
Außerdem produziert der Körper im höheren Lebensalter weniger Speichel und Magensäure und die Muskulatur von Magen und Darm verliert an Kraft. Die Schutzfunktion der Magenschleimhaut nimmt ab.
Erschlaffende Muskeln im Dickdarm
„In der Folge wird die Nahrung nicht mehr so gut zerkleinert und verbleibt länger in Magen und Darm, wo sie die empfindlichen Magennerven reizen und darüber hinaus zum Beispiel zu Sodbrennen, Magenschmerzen oder Völlegefühl führen kann“ schreibt die Deutsche Seniorenliga in einer Mitteilung.
Aufgrund der erschlaffenden Muskeln im Dickdarm kann es zudem zu Verstopfungen kommen. Hinzu kommt, dass bei vielen älteren Menschen Medikamente oder seelischer Stress den Magen zusätzlich belasten.
Bei Beschwerden ein Symptomtagebuch führen
Die Seniorenliga rät dazu, einen Arzt aufzusuchen, wenn solche Beschwerden häufiger auftreten. Ideal wäre es, wenn Betroffene bereits zuvor ein sogenanntes Symptomtagebuch führten, das dem Mediziner Hinweise auf organische oder funktionelle Störungen geben kann.
Wenn keine ernsthaften Krankheiten hinter den Verdauungsbeschwerden stecken, können in vielen Fällen einfache Hausmittel helfen. So sind etwa Gewürze, wie Kümmel, Fenchel und Ingwer altbewährte Hausmittel bei Magenschmerzen und bei Blähungen.
Um die Verdauung anzuregen empfiehlt es sich, Spaziergänge zu machen. Auch Tees und eine Wärmflasche können helfen. Und eine wohltuende Bauchmassage kann viele Verdauungsbeschwerden mindern. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.