Erhöhtes Lungenentzündungs-Risiko für Menschen mit Diabetes
Gesundheitsexperten zufolge ist die Lungenentzündung noch immer eine vernachlässigte Gefahr, die tödlich enden kann. Allein in Deutschland führt die Infektionskrankheit jedes Jahr zu rund 35.000 Todesfällen. Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko, an Lungenentzündung zu erkranken.
Symptome weisen auf verschiedene Erkrankungen hin
Das Tückische an einer Lungenentzündung ist, dass man bei ersten Symptomen wie Husten, Fieber und Abgeschlagenheit meist eher an einen Atemwegsinfekt und nicht unbedingt an eine gefährliche Krankheit denkt. Doch auch bei einer Lungenentzündung gilt, dass es umso besser ist, je früher eine Therapie beginnt. Der Frage, wie erkenne ich eine Lungenentzündung, kann eine lebensrettende Bedeutung zukommen, denn allein in Deutschland sterben jährlich rund 35.000 Patienten an einer Pneumonie. Menschen, die an Diabetes leiden, haben ein erhöhtes Lungenentzündungs-Risiko.
Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Lungenentzündungs-Risiko
Da Diabetiker ein erhöhtes Risiko haben, an Lungenentzündung zu erkranken, sollten sie sich gegen eine Pneumokokken-Infektion impfen lassen. Darauf hat der österreichische Verein zur Förderung der Impfaufklärung (VFI) hingewiesen.
„Personen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus haben generell ein erhöhtes Risiko für Infektionen“, erklärte Joakim Huber vom Wiener Franziskus Spital laut einer Mitteilung der Nachrichtenagentur APA.
Der Internist, der auch dem Vorstand der Österreichischen Diabetes Gesellschaft angehört, sagte weiter: „Diabetiker mit Folgeerkrankungen an Herz und Nieren sind besonders gefährdet, dass eine Pneumokokken-Infektion schwere Komplikationen nach sich zieht und im schlimmsten Fall sogar tödlich verläuft“.
Vorbeugende Impfung
Um einer Lungenentzündung vorzubeugen, sollte man sich laut Gesundheitsexperten gegen Pneumokokken, dem häufigsten Erreger der bakteriellen Lungenentzündung, impfen lassen.
Diese Schutzmaßnahme wird auch in den überarbeiteten Impfempfehlungen der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) in Berlin besonders hervorgehoben.
In einer Mitteilung des RKI heißt es: „Pneumokokken stellen in Europa die Hauptursache von bakteriellen Lungenentzündungen dar. Die STIKO schätzt, dass jedes Jahr mehr als 5.000 Menschen in Deutschland an den Folgen einer Pneumokokken-Erkrankung sterben.“
Die Schutzimpfung wird insbesondere Menschen über 60, chronisch Kranken sowie Kindern bis zum zweiten Lebensjahr empfohlen. Grundsätzlich wichtig ist, das Immunsystem zu stärken. Dafür sollte man sich unter anderem gesund – mit viel Obst und Gemüse – ernähren, sich regelmäßig bewegen und das Rauchen sein lassen.
Betroffene Personen wissen oft nichts von ihrem erhöhten Risiko
Im österreichischen Impfplan werde Menschen mit erhöhtem Risiko laut VFI ebenfalls empfohlen, sich gegen Pneumokokken impfen zu lassen. Der APA zufolge wies der Verein auf eine Umfrage hin, die zeigte, dass Personen mit erhöhtem Risiko wie Menschen mit Diabetes, COPD, Asthma, einer chronischen Herz-Kreislauf-Erkrankung oder einer Immunschwäche für sich selbst kaum eine Gefahr sehen.
Und auch das Wissen über die Schutzimpfung gegen eine Pneumokokken-Infektion ist laut der Umfrage gering.
Auf der Website „lungenentzuendung.at“ finden sich Informationen über die durch Pneumokokken verursachte Lungenentzündung, die Symptome, die Krankheitsfolgen und die Schutzimpfung. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.