Gesundheitsministerin warnt vor gesundheitlichen Gefahren durch Wasserpfeifen
Orientalische Wasserpfeifen spielen auch hierzulande eine zunehmende Rolle. Doch die damit einhergehenden Risiken werden von den Konsumenten oft unterschätzt. Der Glaube, beim Zug an der Wasserpfeife handele es sich um einen weniger giftigen Rauch, als bei dem einer Zigarette, ist weit verbreitet. Bayerns Gesundheitsministerin Huml warnt insbesondere Jugendliche vor den gesundheitlichen Risiken durch sogenannte „Shishas“.
Rauchen gefährdet die Gesundheit
Laut Untersuchungen gibt es zwar immer weniger Raucher in Deutschland, doch ein Grund zur Entwarnung ist dies nicht. Der Tabakkonsum begünstigt zahlreiche Krankheiten wie Krebs- und Herzkreislauf-Leiden sowie Lungenerkrankungen. Manchen Experten zufolge ist Wasserpfeife-Rauchen besonders schädlich. Auch Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml warnt nun erneut vor den gesundheitlichen Risiken durch Shishas.
Belastungen für Herz und Lunge
Die CSU-Politikerin verwies auf entsprechende Erkenntnisse des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Demzufolge entstehen durch das Rauchen von mit Kohle betriebenen Wasserpfeifen gefährliche Schadstoffe – und zwar auch dann, wenn tabakfreie Rauchprodukte verwendet werden, heißt es in einer Mitteilung des Ministeriums.
Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte vor kurzem darauf hingewiesen, dass tabaklose Wasserpfeifen die Gesundheit gefährden können.
„Insbesondere Jugendliche sollten die Risiken durch Wasserpfeifen nicht unterschätzen. Hierbei handelt es sich nicht um einen harmlosen Genuss. Denn die hohe Schadstoffbelastung der Raumluft durch das Wasserpfeifen-Rauchen bringt große Belastungen für Herz und Lunge mit sich“, erklärte Huml.
Hohe Kohlenmonoxid-Gehalte
Laut den LGL-Erkenntnissen entstehen durch das Rauchen von Wasserpfeifen in Innenräumen unter anderem hohe Gehalte von Kohlenmonoxid beim Verbrennen der Kohle.
Die in der Raumluft gemessenen Kohlenmonoxid-Werte übersteigen dabei regelmäßig die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorgegebenen Leitwerte. Außerdem treten ultrafeine Partikel und krebserregende Substanzen in der Raumluft auf.
„Insbesondere Personen mit Lungen- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Schwangere sollten unbedingt Wasserpfeifen-Rauch meiden“, erläuterte die Ministerin, die selbst Ärztin ist.
Warnung vor dem Konsum von E-Shishas und E-Zigaretten
Zudem warnte Huml erneut vor dem Konsum von E-Shishas und E-Zigaretten. „E-Shishas und E-Zigaretten können der erste Schritt in Richtung Nikotinsucht sein. Außerdem können diese harmlos wirkenden Produkte gesundheitsschädigende Stoffe enthalten“, sagte die Politikerin.
Und die Gesundheitsschäden durch Nikotin drohen auch bei E-Zigaretten und -Wasserpfeifen.
Seit dem 1. April 2016 dürfen Elektronische Zigaretten und sogenannte E-Shishas in Deutschland nur noch an Erwachsene verkauft werden. Das gilt auch für den Versandhandel. Huml unterstrich: „E-Shishas und E-Zigaretten gehören nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen!“ (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.