Vater verklagt Getränkeunternehmen: Sohn starb nach Energy-Drink-Konsum
Schon seit Jahren mahnen Gesundheitsexperten zur Vorsicht bei Energy-Drinks. Die Gefahren durch die koffeinhaltigen Süßgetränke sind vor allem für Jugendliche gravierend. In den USA ist ein Teenager nach dem Konsum von über zwei Litern eines solchen Produkts gestorben. Der Vater verklagt den Getränkehersteller nun auf Schadenersatz.
Hoher Konsum von Energy-Drinks gefährdet die Gesundheit
Dass Energy-Drinks gesundheitsgefährdend sind, ist lange bekannt. Nach höherem Konsum kann es beispielsweise zu Herzrasen und Bluthochdruck kommen. Dass die zuckersüßen Getränke ein Risiko fürs Herz darstellen, zeigt auch ein Fall aus den USA. Dort bekam ein Jugendlicher nach dem exzessivem Konsum von Energy-Drinks schwere Herzrhythmusstörungen und starb.
Tod nach schweren Herzrhythmusstörungen
Der Konsum von Energy-Drinks kann nicht nur zu Beschwerden wie Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen, sondern mitunter auch schwerwiegendere Folgen haben.
Laut einem Bericht des Online-Portals „TMZ“ trank der 19-jährige Dustin Hood innerhalb eines Zeitraumes von 24 Stunden dreieinhalb Dosen (je 680 Milliliter) des Energy-Drinks „Monster“ und spielte danach Basketball.
Den Angaben zufolge brach der junge Mann zusammen und kollabierte. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er an der Folge von schweren Herzrhythmusstörungen gestorben sein soll, ausgelöst durch eine Überdosis Koffein.
Die Menge an Koffein, die in den über zwei Liter des Energy-Drinks enthalten waren, entspräche ungefähr der von 14 Coladosen (330 ml).
Mehrere Todesfälle bekannt geworden
Der Vorfall ereignete sich bereits 2015. Wie berichtet wird, fordert der Vater nun von der Monster Energy Company Schadenersatz in unbekannter Höhe. Er hat eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht.
Dies war nicht der erste Todesfall, der mit dem Getränk in Verbindung gebracht wird. Vor wenigen Jahren war die 14-jährige US-Amerikanerin Anais Fournier nach zwei Dosen des Energy-Drinks verstorben.
Sowohl in diesem Fall als auch nach dem Tod der US-Amerikaner Alex Morris und Shane Felts einigte man sich jeweils auf Vergleichszahlungen in unbekannter Höhe.
Bestimmte Personengruppen sollten auf Energiegetränke verzichten
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Mitteilung schreibt, wurden zwar in einigen Fallberichten nach dem Konsum von Energy-Drinks zum Teil auch Todesfälle beschreiben, doch eine Kausalität wurde demnach nicht eindeutig nachgewiesen.
Doch „aus Sicht des BfR können sich gesundheitliche Risiken ergeben, wenn Energy Drinks oder Energy Shots in hohen Mengen konsumiert werden. Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass insbesondere der gleichzeitige Konsum von Energy Drinks und höheren Mengen an Alkohol und/oder ausgiebige körperliche Betätigung das Risiko für negative gesundheitliche Effekte erhöhen“, schreiben die Experten.
„Bestimmte Verbrauchergruppen, wie Kinder, Schwangere, Stillende und koffeinempfindliche Personen, sollten auf den Konsum von derartigen Energiegetränken verzichten“, heißt es dort weiter.
In Deutschland wird immer wieder über ein mögliches Verbot von Energy-Drinks diskutiert. (ad)
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