Blue Monday: Dritter Januarmontag ist der deprimierendste Tag des Jahres
Laut einem Psychologen sollen Menschen am dritten Januarmontag depressiver sein als an jedem anderen Tag des Jahres. 2017 ist der Tag, der auch „Blue Monday“ genannt wird, angeblich sogar noch schlimmer als sonst. Einige Tipps können helfen, besser damit zurecht zukommen.
Müde und antriebslos im Winter
Kurze Tage, grauer Himmel, niedrige Temperaturen: Das geht nur an den wenigsten spurlos vorbei. Die kalten Monate führen bei vielen Menschen zu chronischer Müdigkeit und Antriebslosigkeit, schlimmstenfalls gar zu einer Winterdepression. Der schlimmste Tag des Jahres soll der dritte Montag im Januar sein. Einige Tipps können dabei helfen, nicht nur diesen „Blue Monday“, sondern auch die gesamte kalte Jahreszeit gut zu überstehen.
Der deprimierendste Tag des Jahres
Seit dem Jahr 2005 behauptet der britische Psychologe Dr. Cliff Arnall dass der dritte Montag im Januar der traurigste, deprimierendste Tag des ganzen Jahres sei.
Laut dem ehemaligen Wissenschaftler der Cadiff University in Wales habe dies unter anderem mit der Post-Weihnachtszeit und den damit verbundenen Rechnungen zu tun. Dazu kommt das meist scheußliche, graue, nasskalte Wetter.
Daher fühlt man sich zu dieser Zeit und speziell an diesem Tag deprimierter, wird noch träger und isst noch mehr Kohlenhydrate.
Der diesjährige Blue Monday ist der schlimmste
In einem Interview mit dem britischen „Telegraph“ meinte Dr. Arnall, der diesjährige „Blue Monday“ sei sogar noch schlimmer als alle zuvor.
Grund dafür seien die politischen Begebenheiten wie die Wahl Donald Trumps oder der Brexit, aber auch der Tod von vielen Idolen wie George Michael und Carrie Fisher.
Dr. Arnall erklärte auch, wie man mit dem Tag umgehen sollte: „Der einfachste Weg um glücklich zu sein ist, mehr Zeit mit Menschen zu verbringen, die einen lieben und mögen wie man bist.“
„Nutzen sie den Blue Monday als Sprungbrett für Veränderungen, um Gewicht zu verlieren, das Rauchen aufzugeben, einen Traum auszuleben oder den Job zu ändern. Machen sie das Beste aus Ihrem Leben und leben es in vollen Zügen.“
Pseudowissenschaftlicher Unsinn
Auch wenn Dr. Arnall ein Wissenschaftler ist, ist seine errechnete Gesetzmäßigkeit, derzufolge der dritte Januarmontag der schlimmste Tag des Jahres sein soll, nicht wissenschaftlich belegt.
Von Fachleuten wird seine Formel als pseudowissenschaftlicher Unsinn abgetan. Doch ganz leugnen kann man den Trübsinn am Jahresanfang nicht.
Laut Iris Hauth, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) leide jeder vierte Bundesbürger im Winter unter Beeinträchtigungen.
Die saisonale Verstimmung steigere sich meist im Januar und Februar, wenn sich die Kälte lange hinziehe. Im März klinge sie häufig von selbst ab. Winterdepressive hätten meist Heißhunger auf Süßes, auf Kohlenhydrate und ein höheres Schlafbedürfnis. Das wird unter anderem auf mangelndes Licht zurückgeführt.
Frische Luft und Tageslicht
Sinnvoll ist es, immer wieder an die frische Luft und ans Tageslicht zu kommen. Das kurbelt auch den Kreislauf an, aktiviert Körperzellen und kann so das Immunsystem stärken. Eine Stunde Bewegung am Tag reicht. Sport ist ebenfalls anzuraten. Notfalls hilft auch eine Lichttherapie mit speziellen Lampen von 2.500 bis 10.000 Lux.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und gesundes Essen
Weitere Tipps gegen den Winterblues: Unbedingt auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten. Denn neben Sport und Licht sorgt auch Wasser dafür, Beschwerden wie Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu reduzieren.
Zudem spielt das Essen eine wichtige Rolle dabei, wie fit oder müde sich Menschen fühlen. Heimisches Gemüse wie Kohl und Co kann helfen, im Winter fit zu bleiben. Ganz allgemein sollte der Speiseplan nicht zu viel Fett enthalten. Des Weiteren werden Wechselduschen empfohlen, um den Kreislauf anzukurbeln. (ad)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.