He rz-Kreislauf: Starke Gewichtszunahme in der Pubertät ein massiver Risikofaktor
Viele Kinder legen zu Beginn der Pubertät deutlich an Gewicht zu. Eine solche starke Gewichtszunahme in der Pubertät erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Erwachsenenalter, so das Ergebnis einer aktuellen Studie schwedischer Forscher. Auch erhöhe sich durch die Gewichtszunahme in der Pubertät das Risiko, vorzeitig an Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu versterben, berichten die Wissenschaftler in dem Fachmagazin „The Lancet – Diabetes & Endocrinology“.
Das Forscherteam von der Universität Göteborg hat in seiner aktuellen Studie den Zusammenhang zwischen der Gewichtszunahme in der Pubertät und dem Mortalitätsrisiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Jungen untersucht. Dabei stellten die schwedischen Wissenschaftler fest, dass eine starke Gewichtszunahme in der Pubertät mit einer deutlich erhöhten Wahrscheinlichkeit für einen vorzeitigen Tod infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen einherging. Eine Überwachung der Gewichtszunahme während der Pubertät könne hier wichtige Hinweise auf drohende tödliche kardiovaskuläre Ereignisse liefern, berichten die Forscher.
Daten von 38.000 Männern ausgewertet
Aus früheren Untersuchungen war laut Angaben des Forscherteams um Professor Claes Ohlsson bereits bekannt, dass Übergewicht in der Kindheit und Jugend ein erhöhtes Risiko kardiovaskulärer Erkrankungen im Erwachsenenalter bedingt. Allerdings blieb bislang unklar, inwiefern ein Zusammenhang mit dem Mortalitätsrisiko bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen besteht. Anhand der Daten aus einer umfassenden epidemiologischen Studie, die fast 38.000 schwedische Männer aus den Geburtsjahren 1945 bis 1961 über einen Zeitraum von 20 Jahren beobachtete, haben die Forscher die Auswirkungen des Körpergewichts in der Pubertät auf das Risiko tödlicher kardiovaskulärer Ereignisse untersucht.
Gewicht in der Pubertät mit erheblichen Auswirkungen
Insgesamt ereigneten sich im Studienzeitraum 3.188 Todesfälle von denen 710 auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückgingen, berichten die Wissenschaftler. Beim Vergleich mit dem Body-Mass-Index (BMI) im Jugendalter stellten die Forscher fest, dass die Herz-Kreislauf-Mortalität bei Jungen, die während der Pubertät übergewichtig wurden, und bei Jungen, die während der gesamten Kindheit und Pubertät übergewichtig waren, deutlich höher lag, als bei normalgewichtigen Pubertierenden und bei Jungen, die in der Kindheit dick waren und ihr Übergewicht in der Pubertät abbauten.
Überwachung des Gewichts in der Pubertät geboten?
Insgesamt wurde deutlich, dass ein übermäßiger BMI-Anstieg während der Pubertät ein Risikomarker der kardiovaskulären Mortalität ist, während der BMI in der Kindheit hier ohne Folgen bleibt, berichten die Wissenschaftler. „Diese Ergebnisse zeigen, dass der BMI während der Pubertät überwacht werden sollte, um Jungen mit einem erhöhten Risiko der kardiovaskulären Mortalität im Erwachsenenalter zu identifizieren“, so das Fazit der schwedischen Wissenschaftler. (fp)
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