Die Zubereitung von Reis hat einen großen Einfluss auf enthaltene Schadstoffe
Es gibt viele Gerichte auf der Welt, die Reis beinhalten oder diesen als Beilage verwenden. Gerade in Indien, China und Japan gehört Reis zu den täglich verwendeten Grundnahrungsmitteln. Forscher fanden heraus, dass die Art der Zubereitung stark beeinflusst, ob wir gesundheitsschädliche Chemikalien über den Konsum von Reis in unseren Körper aufnehmen.
Die Wissenschaftler der Queens University Belfast in England fanden jetzt bei einer Untersuchung heraus, dass die falsche Art der Zubereitung von Reis dazu führt, dass schädliche Chemikalien in unseren Körper gelangen. Dies kann zu gesundheitlichen Problemen und ernsthaften Erkrankungen führen. Die Mediziner veröffentlichten eine Pressemitteilung zu den Ergebnissen ihrer Studie.
Reis gehört in vielen Ländern zu den Grundnahrungsmitteln
In manchen Länder auf der Welt ist Reis ein wichtiges Grundnahrungsmittel. Zu diesen Ländern gehört beispielsweise auch Indien. Ohne die tägliche Dosis Reis würden dort viele Menschen verhungern und wahrscheinlich wären die Auswirkungen so stark, dass das gesamte wirtschaftliche indische System erschüttert würde. Reis wird aber auch in vielen anderen Ländern gerne dazu verwendet, um regionale Spezialitäten oder Grundnahrungsmittel herzustellen.
Wie kann man Reis verarbeiten?
Reis kann auf unterschiedlichste Art und Weise zubereitet werden. Die wohl häufigste Methode dabei ist das Kochen. Der Reis wird hierbei in heißem Wasser gekocht. Diese Methode ist seit Jahrhunderten am meisten verbreitet, sagen die Autoren. Es gibt aber auch andere Weisen der Zubereitung: Reis kann beispielsweise gewässert und dann als Teig verarbeitet werden. Oder der Reis wird zerstoßen und dann als ein grobes Pulver verwendet, erklären die Forscher. Doch welche Art der Zubereitung oder Verarbeitung ist die gesündeste für den Menschen?
Industrielle Toxinen und Pestiziden im Boden verunreinigen den Reis
Laut der aktuellen Studie der Experten der Queens University Belfast verunreinigen die Chemikalien aus industriellen Toxinen und Pestiziden im Boden den Reis. Dadurch werde die Gesundheit von Millionen von Menschen weltweit gefährdet. Es gibt bereits verschiedene Untersuchungen über die schädlichen Auswirkungen von Pestiziden. Diese stellten fest wie die Chemikalien in unsere Nahrung gelangen und zu verschiedenen Krankheiten führen.
Reis enthält oft Arsen
Welche gefährliche Chemikalie enthält Reis eigentlich? Die Antwort ist Arsen. Dieses chemisches Element kommt meist in einer Kombination mit Schwefel und Metallen in vielen Mineralien vor, erläutern die Mediziner. Industriell wird es häufig bei der Herstellung von Pestiziden und Insektiziden verwendet. Aber auch das Grundwasser von verschiedenen Ländern auf der Welt enthält hohe Mengen an natürlichem Arsen.
Wie gelangt das Arsen in den menschlichen Körper?
Durch kontaminiertes Wasser oder Lebensmittel gelangt die Chemikalie dann in den menschlichen Körper, sagen die Wissenschaftler. So kann eine sogenannte Arsenvergiftung ausgelöst werden. Diese verursacht Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Arsen kann aber auch zu Krebs und Hautläsionen führen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO wurde die langfristige Exposition gegenüber Arsen auch mit Entwicklungseffekten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Neurotoxizität und Diabetes in Verbindung gebracht.
Unsachgemäße landwirtschaftliche Praktiken erhöhen den Arsengehalt im Reis
Verschiedene Studien haben bereits darauf hingewiesen, dass unsachgemäße landwirtschaftliche Praktiken dazu führen können, dass der Arsengehalt im Reis zunimmt. Wenn der Reis dann nicht in der richtigen Weise zubereitet wird, kann es zu gefährlichen gesundheitlichen Risiken kommen, erklären die Autoren.
Wie vermeide ich eine Arsenvergiftung?
Es ist wichtig den Reis über Nacht in Wasser einzuweichen. So kann die Wahrscheinlichkeit für eine Arsenvergiftung reduziert werden, sagen die Mediziner. Auf diese Weise können die Risiken von Herzerkrankungen, Diabetes und Krebs besser verwaltet werden. Durch das Einweichen wurde das Niveau des Toxins um etwa 80 Prozent reduziert.
Das wenigste Arsen enthält über Nacht in Wasser eingeweichter Reis
Die Wissenschaftler untersuchten drei verschiedene Arten des Kochens von Reis. Eine der Zubereitungsarten verwendete dabei ein Verhältnis von zwei Teilen Wasser und einem Teil Reis. Bei dieser Methode wird der Reis durch das Wasser gedämpft. Bei der zweiten Art der Zubereitung werden fünf Teile Wasser und ein Teil Reis verwendet. Der Reis wird danach abgewaschen. Durch diese Art der Zubereitung wird die Ebene von Arsen fast halbiert. Bei der dritten Methode wird der Reis über Nacht in Wasser eingeweicht. So konnte die Konzentration des Toxins um 80 Prozent reduziert werden, erläutern die Autoren. Die Ergebnisse der Studie deuten also darauf hin, dass die Art und Weise auf die Reis gekocht wird ein Schlüsselfaktor zur Verringerung der Exposition gegenüber der giftigen und natürlich vorkommenden Chemikalie sein kann. (as)
Autoren- und Quelleninformationen
Wichtiger Hinweis:
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Hinweise und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.